Premierenberichte

"Die Hochzeit des Figaro" in Hagen

21.10.2016 | Die Oper in Hagen hat es nicht leicht. Kürzungen stehen ins Haus – um das Repertoiretheater muss man sich wohl Sorgen machen. Trotzdem (oder gerade deswegen) startete das Theater mit einer erfolgreichen Inszenierung von „Die Hochzeit des Figaro“ in die neue Spielzeit. Es macht dabei aus der Not eine Tugend und setzt auf junge Nachwuchskräfte. „Denn ein so jung, geradezu jugendlich besetztes Ensemble wie in der insgesamt gelungenen Neuproduktion dürfte rekordverdächtig sein. Doch gerade dieser Tatsache hat der neue ‚Figaro‘ seinen Charme zu verdanken“, so das Opernnetz. Auch theaterpur spricht...Weiterlesen

"Norma" in Essen

19.10.2016 | Belcanto pur: Bellinis „Norma“ handelt vom Kampf der Gallier gegen die Römer, aber auch von einer Liebe, die nicht sein darf, von Eifersucht und Rache. In Essen inszenierten nun Tobias Hoheisel und Imogen Kogge das Werk. Ihre Regiearbeit wird eher zurückhaltend bewertet, zum Beispiel als „biederes Stehtheater wie bei einer ‚Aida‘ in Verona“ (Opernfreund). Von einer „weitgehend unauffälligen Regie“ berichtet der Westfälische Anzeiger. Musikalisch allerdings rief die Premiere durchaus Begeisterung hervor. Unter anderem für Katia Pellegrino in der Titelrolle. „Die Essener ‚Norma‘ ist große Oper...Weiterlesen

"Die Hugenotten" in Würzburg

17.10.2016 | Verfeindete Glaubenslager, daraus resultierend Krieg und Gewalt: Was könnte aktueller sein? „Bei Meyerbeer bekämpfen die Katholiken die Protestanten, aber es könnten genauso gut Sunniten und Schiiten, Christen und Juden sein“, schreibt BR Klassik. „Die Hugenotten“ erleben gerade ihre Wiederentdeckung auf deutschen Bühnen. Nicht nur das Mainfranken Theater, auch das Theater Kiel und die Deutsche Oper Berlin haben das Werk in dieser Saison auf ihren Spielplan gesetzt. In Würzburg ist die Umsetzung offenbar gelungen. „Eine wagemutige Inszenierung, die aufs Angenehmste überrascht“, berichtet die...Weiterlesen

"Boris Godunow" in Nürnberg

14.10.2016 | „‚Boris Godunow‘“ ist ein Stück über Wahrheit und Lüge in der Politik, über die Gier nach Macht und über die Last von politischer Verantwortung.“ So zu lesen auf der Webseite des Nürnberger Staatstheaters, wo Modest Mussorgskis Oper gerade Premiere hatte: eine umjubelte Premiere. Der Jubel galt sowohl Peter Konwitschnys Regie als auch der musikalischen Gesamtleistung. Die inhaltliche Beschreibung des Werks, das sich an Alexander Puschkins gleichnamigem Drama orientiert, lässt erahnen, dass „Boris Godunow“ durchaus aktuelle politische Frage aufwirft. Die Nürnberger Nachrichten sehen...Weiterlesen

"Jerusalem" in Freiburg

12.10.2016 | Giuseppe Verdis Oper „Jerusalem“ kam erst zum zweiten Mal auf eine deutsche Bühne. Nach Bonn hat nun Freiburg sich des weniger bekannten Werks angenommen. Politischer Kampf um die Vorherrschaft der Religionen auf der einen Seite – Familienzwist und Intrigen andererseits. Calixto Bieito hat in Freiburg den Schwerpunkt auf die familiären Auseinandersetzungen gelegt und den (eigentlich brandaktuellen) Kampf der Religionen beiseite gelassen. „Es ist weniger der Terrorismus, der mir Sorge macht, sondern der Fanatismus in unserem Alltagsleben“, hatte Bieito im Interview mit der Badischen Zeitung...Weiterlesen

"A Midsummer Nights Dream" in Trier

11.10.2016 | Derzeit schauen nicht nur Kunst-Interessierte auf das Theater Trier, das mit seinen Querelen um die Leitung des Hauses und um Finanzen nicht nur positive Schlagzeilen produziert. Jetzt gab es die erste Premiere nach der Sommerpause. „Unser Kinderchor singt die erste Musiktheater Premiere, ‚A Midsummer Night`s Dream‘, mit uns“, hatte der Chor des Theaters Trier auf seiner facebook-Seite gepostet. Und dieser neu geschaffene Kinderchor heimste denn auch viel Lob bei den Kritikern ein. „Martin Folz hat den jungen Sängerinnen und Sängern nicht nur die richtigen Töne beigebracht, sondern etwas ganz...Weiterlesen

"Die Hugenotten" in Kiel

07.10.2016 | „Grand Opéra“ in Kiel: Das Theater hat sich an ein Mammutwerk der Opernliteratur mit herausfordernden Partien gewagt. Und hat sich damit viele Lorbeeren der Presse verdient. Regisseur Lukas Hemleb und Bühnenbildner Gianni Carluccio haben sich für ein sparsames Bühnenbild entschieden: „Dabei nutzt das Regieteam um Lukas Hemleb die fast leere Bühne mit raffiniertem Farb- und Requisitenspiel für immer neu sich findende historisierende Figuren-Tableaus, die in ihrer finsteren Suggestivität an Gemälde alter Meister des 16. Jahrhunderts erinnern“, berichtet die SHZ. Das opernnetz berichtet von der...Weiterlesen

"Der fliegende Holländer" in Halle

05.10.2016 | Der Holländer braucht in dieser Inszenierung Erlösung vom „Fluch der Konkurrenz“, denn er ist Geschäftsmann auf der Suche nach immer neuen Reichtümern. Der neue Intendant der Oper Halle, Florian Lutz, präsentiert hier seine Version der Wagnerschen Oper – und bezieht das Publikum dabei als Rollenträger gleich mit ein: arm oder reich, gesettelter „Einheimischer“ oder Flüchtling hinter dem Zaun. „HETEROTOPIA“ ist der Name für die Raumbühne, die den Spielzeitauftakt in Halle markiert. „Als Spektakel ist die Auftaktinszenierung von Intendant Florian Lutz grandios. Auch wenn man sich als Zuschauer...Weiterlesen

"Die Meistersinger von Nürnberg" in Detmold

03.10.2016 | Mit einer Prise Humor würzt Kay Metzger seine Interpretation der Wagnerschen Oper in am Landestheater Detmold. So sorgt ein Kobold, der fast die ganze Zeit präsent ist, für Auflockerung. „In seiner Oper zeichnet Richard Wagner das Bild einer städtischen Gesellschaft, die Kunst nur einen Wert zubilligt, wenn sie konservativen Anschauungen entspricht. Erhielte sie nicht neue Impulse von außen, drohte mit ihr auch die Kommune in biedere Behäbigkeit abzusinken“, schreibt das Theater in seiner Ankündigung. Genau diese neuen Impulse scheint Metzger der Oper gegeben zu haben. „So pustet die Regie...Weiterlesen

"Faust" in Dortmund

01.10.2016 | Und noch einmal „Faust“ zum Spielzeitbeginn. Nach Münster und Magdeburg hat auch das Theater Dortmund Charles Gounods Meisterwerk auf die Bühne gebracht, „eine der vollkommensten Schöpfungen der französischen Oper im 19. Jahrhundert“, wie das Theater schreibt. Regisseur John Fulljames erntet mit seiner Inszenierung viel Lob: „musikalisch erlesen, szenisch reizvoll“, urteilt die WAZ. Fulljames stellt zwei Faust-Figuren auf die Bühne, denn der „alte“ Faust ist immer dabei, wenn der junge sich in sein Liebesabenteuer stürzt. „Eine Fassung, die musikalisch selbst die Salzburger Neuinszenierung...Weiterlesen

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