"Die Meistersinger von Nürnberg" in Detmold

Mit einer Prise Humor würzt Kay Metzger seine Interpretation der Wagnerschen Oper in am Landestheater Detmold. So sorgt ein Kobold, der fast die ganze Zeit präsent ist, für Auflockerung. „In seiner Oper zeichnet Richard Wagner das Bild einer städtischen Gesellschaft, die Kunst nur einen Wert zubilligt, wenn sie konservativen Anschauungen entspricht. Erhielte sie nicht neue Impulse von außen, drohte mit ihr auch die Kommune in biedere Behäbigkeit abzusinken“, schreibt das Theater in seiner Ankündigung. Genau diese neuen Impulse scheint Metzger der Oper gegeben zu haben. „So pustet die Regie eine frische Brise in das Libretto, nimmt ihm ein Stück seiner erdenhaften Schwere, seiner Betulichkeit, überspielt Längen und fegt jeden Anflug von Langeweile beiseite“, schreibt die neue musikzeitung (nmz). Kay Metzger habe die Zielgerade seiner Wagner-Inszenierungen erreicht, urteilt die Lippische Landes-Zeitung und lobt auch die musikalische Umsetzung: „Generalmusikdirektor Lutz Rademacher versteht es, dem vielzitierten ‚blechgepanzerten C-Dur‘ seine Dichte zu nehmen und leitet das famose Landestheater-Orchester zügig und pathosfrei.“ Und schließlich die nmz: „Es wird durch die Bank gut gesungen: Da sind die von Marbod Kaiser einstudierten Chöre, die auch darstellerisch überzeugen.“ Foto: Landestheater/Schomburg

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