"Der fliegende Holländer" in Halle

Der Holländer braucht in dieser Inszenierung Erlösung vom „Fluch der Konkurrenz“, denn er ist Geschäftsmann auf der Suche nach immer neuen Reichtümern. Der neue Intendant der Oper Halle, Florian Lutz, präsentiert hier seine Version der Wagnerschen Oper – und bezieht das Publikum dabei als Rollenträger gleich mit ein: arm oder reich, gesettelter „Einheimischer“ oder Flüchtling hinter dem Zaun. „HETEROTOPIA“ ist der Name für die Raumbühne, die den Spielzeitauftakt in Halle markiert. „Als Spektakel ist die Auftaktinszenierung von Intendant Florian Lutz grandios. Auch wenn man sich als Zuschauer wahrscheinlich immer in den jeweils anderen Teil dieser Bühnenwelt wünscht“, schreibt die neue musikzeitung (nmz). Als „musikalische Performance“ bezeichnet die Deutsche Bühne diese Regiearbeit. Und: „Unter diesem Aspekt funktioniert die Show bestens.“ Zumindest zu Beginn geht das offenbar ein wenig auf Kosten der Musik. Aber insgesamt reagieren Zuschauer wie Berichterstatter positiv bis begeistert. Auch der Chor bewältigt die ungewohnten Aufgaben. „Der Chor unter seinem neuen Leiter Rustam Samedov ist auf der Höhe seiner eigentlichen und der Zusatzaufgaben, die er diesmal hat“, urteilt die nmz und bilanziert: „Alles in Allem ein gelungener Auftakt. Mit Eventfaktor und als Anregung für kontroverse Diskussionen.“ Das Foto (Falk Wenzel) zeigt den Chor und Extrachor der Oper Halle.

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