Premierenberichte

"La Traviata" in Halberstadt

04.02.2025 | Am Harztheater in Halberstadt wurde eine der bekanntesten und meistgespielten Opern auf den Spielplan gesetzt. „Giuseppe Verdi wünschte sich 'neue, grandiose, schöne, abwechslungsreiche und bis zum Äußersten kühne' Handlungen und wagte sich mit ‚La Traviata‘ erstmals an einen zeitgenössischen Stoff. Mit großer Eindringlichkeit und Emotionalität lässt seine Musik eine Geschichte lebendig werden, die uns bis heute unvermindert berührt.“ So schreibt es das Theater auf seiner Webseite. Die Geschichte der Violetta Valéry, die das Leben liebt, die unheilbar krank wird und in der Liebe zu Alfredo...Weiterlesen

"Jenufa" in Freiburg

30.01.2025 | Leoš Janáčeks wohl bekannteste Oper erlebte am Theater Freiburg in der Inszenierung von Kateryna Sokolova ihre Premiere. Sie beleuchtet die Risse und Abgründe der Personen, nicht zuletzt die der Buryia, Jenufas Ziehmutter, die im inneren Erleben von ihrem verstorbenen – gewalttätigen – Ehemann heimgesucht wird. Dargestellt wird dieser in Freiburg durch einen stummen Protagonisten. Die innere Bedrängnis der starken Frau wird auch im Bühnenbild deutlich. „Kateryna Sokolova gelingt mit ihrer vierten Inszenierung am Theater Freiburg eine stringente, vielschichtige Deutung von Leos Janáceks...Weiterlesen

"Fin de partie" an der Berliner Staatsoper

28.01.2025 | Samuel Becketts „Endspiel“ hat den Komponisten György Kurtág über viele Jahre begleitet. Bereits über 80-jährig machte er sich im Auftrag der Mailänder Scala an eine Vertonung, wobei er Becketts Text fast wortgetreu, wenn auch nicht vollständig übernahm. „In seiner Musiksprache orientiert er sich eng an Becketts französischem Originaltext, dem er mit seiner feinsinnigen Instrumentierung einen faszinierenden Klangraum eröffnet. Darin hallen auch Becketts Vorliebe für Zirkus, Vergnügungsparks und Clownerie wider, der Johannes Erath in seiner Inszenierung nachspürt.“ So führt die Berliner...Weiterlesen

"Das Walzerparadies" in Annaberg

23.01.2025 | Eine deutsche Erstaufführung konnte das Publikum des Eduard-von-Winterstein-Theaters mit Oscar Straus‘ „Walzerparadies“ erleben. Uraufgeführt wurde das Werk 1935 in Wien. Der Komponist überlebte das Regime der Nationalsozialisten in den USA. Straus erweist sich mit seinen Operetten als „Walzerspezialist“: Gleich fünf seiner Operetten tragen den Walzer im Namen. Im jetzt wiederentdeckten Walzerparadies geht es um eine arrangierte Ehe, die – trotz des Widerwillens der beiden Protagonisten – im Liebes-Happy-End endet. Lediglich ein Klavierauszug des Werkes lag vor, so dass für die Annaberger...Weiterlesen

"Die Liebe zu den drei Orangen" in Dresden

21.01.2025 | Die Handlung von Prokofjews Oper darf man durchaus als grotesk bezeichnen: Der kranke Königssohn leidet daran, nicht lachen zu können, und wird, nachdem er über die eine Treppe hinabstürzende Fata Morgana endlich in Lachen ausbricht, von dieser dazu verflucht, drei Orangen zu lieben. Mit einer der drei Prinzessinnen, die den Orangen entsteigen, gelingt schließlich das Happy End. Die Oper sei ein „Ritt, der als Spagat zwischen Fantasie und Realität verstanden werden kann, parodistisch-grotesk und tragisch zugleich“, so lesen wir auf der Webseite der Semperoper. Die Groteske des Librettos wird...Weiterlesen

"Die Zauberflöte" in Aachen

16.01.2025 | Kein geringerer als Karl Friedrich Schinkel zeichnete für die Architektur des Aachener Theaters verantwortlich. Schinkel war es auch, der den „Bühnenbildklassiker“ für Mozarts „Zauberflöte“ schuf: ein tiefblauer, funkelnder Sternenhimmel mit einem liegenden Sichelmond, auf dem die sternflammende Königin der Nacht mühelos herein schwebt. Regisseur Tim Berresheim, ein Aachener Künstler, hat nun Schinkels Bild auf der einen Seite übernommen, auf der anderen Seite viel Neues, auch Digitales, hinzugefügt und eine fantasievolle Version, tauglich für die ganze Familie, daraus gemacht. Die zwei...Weiterlesen

"La Cenerentola" in Hagen

14.01.2025 | Knallbunte moderne Ballkleider weisen am Theater Hagen in Friederike Blums Inszenierung von Gioachino Rossinis beliebter Oper, die das „Aschenputtel“-Märchen aufgreift, darauf hin, dass das Geschehen nicht in der traditionell bekannten Märchenkulisse angesiedelt wird. „Die zeitlose Ausstattung macht die Hagener Cenerentola zu einem modernen, fantasievollen Märchen für Familien“, schreiben die Ruhr Nachrichten. Die Mitglieder des Herrenchores fungieren, indem sie das auf der Bühne präsente Rad des Schicksals bewegen, als „Mechaniker“ desselben. Die Westfalenpost meint: „Regisseurin Friederike...Weiterlesen

"Otello" in Ulm

10.01.2025 | In seiner späten Oper widmet sich Giuseppe Verdi noch einmal einem Stoff seines literarischen „Lieblings“ William Shakespeare und setzt die Geschichte des strahlenden Kriegshelden, der, manipuliert durch den Gegenpart Jago, tief fällt und alles verliert. Verdi stelle mit dem „Otello“ noch einmal unter Beweis, welche Kraft und Innovation in Italiens berühmtestem Komponisten stecke, schreibt das Theater Ulm in seiner Einführung in das Werk. Die Kritiker sind begeistert. „Das Setting von Verdis 1887 uraufgeführter Oper 'Otello' in der Ulmer Inszenierung von Christian Poewe ist außergewöhnlich...Weiterlesen

"Norma" in Leipzig

07.01.2025 | Vincenzo Bellinis Oper kombiniert ein politisches Geschehen (den Krieg zwischen Druiden und römischen Besatzern) mit einem privaten, der Liebe der Priesterin Norma zum Anführer der Feinde, dem General Pollione, ihrem Bruch des Keuschheitsgelübdes und den daraus folgenden Gewissenskonflikten der Titelfigur. Die berühmte Kavatine „Castra Diva“ gehört im Gedächtnis eines Opernpublikums eigentlich der Callas. Roberta Mantegna, da sind sich die Kritiker einig, schafft in Leipzig eine eigene überzeugende Interpretation, ohne die berühmte Vorgängerin imitieren zu wollen. Regisseur Anthony Pilavachi...Weiterlesen

"Der Freischütz" in Hamburg

04.01.2025 | Carl Maria von Weber hat den Stoff seiner Oper, die bis heute zu den meistgespielten auf deutschen Bühnen gehört, aus einem Gespensterbuch übernommen: ein Stoff, den seine Zeitgenossen mit großer Begeisterung aufnahmen. 200 Jahre ist der „Freischütz“ inzwischen alt: „Romantisches Drama und Volksstück in einem“, fasziniere die Oper, angesiedelt zwischen Traum und Alptraum, bis heute, schreibt die Hamburgische Staatsoper auf ihrer Webseite. „Ein Opern-Klassiker, der hier zum abgründigen Psychokrimi wurde“, kommentiert der NDR. Regisseur Andreas Kriegenburg spielt mit Klischees des „Deutschen“;...Weiterlesen

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