Tanz

"Der Nussknacker" in Nürnberg

19.12.2011 | E.T.A. Hoffmanns Erzählung "Nussknacker und Mausekönig” lieferte die Grundlage für den Ballett-Klassiker "Der Nussknacker", zu dem Peter Tschaikowski seine "Ohrwurm"-Komposition schuf. Schon bei der literarischen Vorlage mag man sich fragen, ob dies nun eigentlich eine Geschichte für Kinder oder - angesichts ihrer Skurilität und ihrer teils düsteren Inhalte - doch eher eine für Erwachsene ist. Die Ballettversion - besonders beliebt auf den Spielplänen der Vorweihnachtszeit - wurde meistens entsprechend gestaltet: familienfreundlich und mit mehr romantischen als erschreckenden Zügen. Goyo Montero hat in Nürnberg nun auch die dunklen Seiten der Geschichte auf der Bühne realisiert. Die vorherrschende Farbe ist Schwarz. "Goyo Montero treibt mit seiner Version (…) dem Stoff all das Pralinenhafte und Süßliche aus", heißt es in der Nürnberger Zeitung, die die Aufführung nichtsdestotrotz als "absolut empfehlenswert" beurteilt. Auch andere Medien rezensieren die Nürnberger Ballett-Aufführung positiv bis begeistert. Am deutlichsten vielleicht die Nürnberger Nachrichten: "Eine Klassiker-Deutung voller poetischer Kraft und kreativer Fantasie: Mit Peter Tschaikowskys ‚Der Nussknacker‘ landete das Nürnberger Ballett einen Riesenerfolg", ist hier zu lesen - und: "Goyo Montero lieferte mit dem ‚Nussknacker‘ nicht nur die Krönung seiner bisherigen choreografischen Arbeit, sondern auch ein starkes Plädoyer für die absolute, weil faszinierende Berechtigung eines eigenen Ballettensembles." Und der Bayerische Rundfunk würdigt die Leistung des Ensembles, das "prächtig agiert als ungelenke Festgesellschaft" und "großes schauspielerisches Können zeigt". Das Foto (Jesús Vallinas) zeigt Mitglieder des Ensembles.Weiterlesen

Transition Workshop der Stiftung TANZ im März 2012

12.12.2011 | Die Stiftung TANZ bietet vom 25. bis 26. März 2012 einen Transition Workshop an, der eine "Auszeit in freundlicher Umgebung" verspricht, um sich gemeinsam dem Thema der Transition zu nähern. Die Teilnehmer dürfen sich hier Zeit nehmen, um auf der einen Seite Sach-Informationen zu erhalten und sich andererseits selbst mit dem Thema auseinanderzusetzen. Der Workshop richtet sich an alle professionellen Bühnentänzerinnen und Bühnentänzer, die sich auf den Übergang in einen neuen Beruf vorbereiten wollen oder sich schon im Übergang befinden.Weiterlesen

"Nussknacker" in Dresden

30.11.2011 | "Dass man an seine Träume glauben soll", ist die Botschaft des "Nussknackers", der an der Semperoper Premiere hatte. "Frisch" und doch klassisch haben die beiden Choreografen Aaron S. Watkin und Jason Beechey das traditionsbehaftete Ballettwerk mit der Musik von Peter I. Tschaikowsky aufgezogen: "So narkotisierend märchenhaft und opulent wie wohl einst beim Zaren", meint die Sächsische Zeitung. Eine Choreografie in Teamarbeit ist eher selten und war auch nicht "wirklich geplant", wie die beiden im Interview erzählen. Aber sie seien auf einer Wellenlänge gewesen, wobei sich Ballettdirektor Watkin eher auf die Profis der Compagnie konzentrierte, während Beechey vor allem mit den Schülern der Palucca-Schule arbeitete, die in der Aufführung zentrale Rollen einnehmen. Diese Zusammenarbeit ist den Choreografen sehr wichtig. Mit Vello Pähn hätten sie außerdem einen musikalischen Leiter gefunden, der - ganz ihrem Wunsch gemäß - sehr nahe an den Intentionen des Komponisten geblieben sei. "Die Compagnie tanzt mit Leidenschaft, Verve und Eleganz", lobt die Sächsische Zeitung. Das Publikum dankte mit begeistertem Applaus. Wer nicht in die sächsische Landeshauptstadt reisen will, kann sich den Dresdner "Nussknacker" auch im Fernsehen anschauen: am 19. Dezember wird die Aufführung um 22.50 Uhr auf arte gesendet. Das Foto (Costin Radu) zeigt Sangeun Lee und Mitglieder des Ensembles.Weiterlesen

Neues Lehrmaterial zum Thema Tanz für den Schulunterricht

29.11.2011 | Tanz in den Kanon der Schulen einzubinden: Das ist das Ziel des Vereins "Tanz ist KLASSE!", des Education-Programms des Staatsballetts Berlin. Geschäftsführerin Christiane Theobald, gleichzeitig stellvertretende Intendantin des Staatsballetts, stellte nun gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Zeitbild Verlags, Frank J. Richter, sowie dem Berliner Kulturstaatssekretär, André Schmitz, tanzspezifisches Lehrmaterial für Schulen vor, welches gerade neu erschienen ist und eben dieses Ziel unterstützen soll.Weiterlesen

"Siegfried" in Karlsruhe

25.11.2011 | Im Zentrum dieser Choreografie von Peter Breuer steht die Figur der Krimhild und die Szene, in der sie ihren Mann Siegfried zusammen mit Hagen auf die Jagd verabschiedet - nicht ohne diesen über die einzige verwundbare Stelle Siegfrieds unterrichtet zu haben. Zumindest unbewusst hat sie ihm in diesem Moment in den Tod geschickt. Dann lässt sie ihre gemeinsame Geschichte mit dem Helden Revue passieren. Das Ballett sei eine "Innenschau" heißt es in der Erläuterung des Badischen Staatstheaters Karlsruhe. Und auch Nike Luber findet: "Eine große Rolle spielt das Unterbewusstsein in Form von Traumbildern und Symbolen" (nmz-online). Peter Breuer, Ballettdirektor am Salzburger Landestheater, hat bereits mehr fach mit dem Librettisten Andreas Geier zusammengearbeitet. Erzählballette sind seine Spezialität. "Choreograf Breuer hat ausdrucksstarke Bilder geschaffen, angefangen mit der Eingangsszene", heißt es auf nmz-online weiter. Und das Fazit im SWR lautet: "Bei der Uraufführung war das Publikum begeistert von dem packenden und temporeichen Tanzerlebnis. Wieder einmal hatte Direktorin Birgit Keil ein gutes Gespür für die Auswahl eines besonderen Stoffes." Foto: Jochen KlenkWeiterlesen

"Cry Love" in Osnabrück

16.11.2011 | Seit zwei Jahren ist Nanine Linning künstlerische Leiterin und Chefchoreografin der Ballett-Compagnie am Theater Osnabrück. Jetzt präsentierte sie die deutsche Erstaufführung ihrer Choreografie "Cry Love", mit der sie 2006 bereits in den Niederlanden sehr erfolgreich auf Tournee gegangen war, in einer neuen Bearbeitung. Der Titel will sehr unterschiedliche, grundlegende menschliche Gefühle beschreiben. "Der Dualismus von Emotionen, die unmittelbar zusammengehören und zeitgleich existent sind, schlägt sich auch auf die Körperlichkeit im Tanz nieder", heißt es in der Beschreibung des Theaters. Und auch die "Deutsche Bühne" schreibt: "Die künstlerische Leiterin der "Dance Company Theater Osnabrück" fasziniert durch Gegensätze: Nähe trifft auf Distanz, Geburt und beginnendes Leben auf Destruktion und Tod." Die Tänzer sind hier stark gefordert: Zu Beginn müssen sie zunächst etwa 20 Minuten mit dem Kopf nach unten hoch über dem Publikum hängen. "Cry Love, der Titel sagt es schon, beinhaltet Glück und Schmerz in höchster Intensität - und auch die Angst vor dem Tod und dem langen Alleinsein", heißt es in der "Neuen Osnabrücker Zeitung", in der ein Vorgespräch mit der Choreografin abgedruckt wurde. Das abschließende Urteil der "Deutschen Bühne": "Im Zusammenspiel aus Video, Musik und Choreografie ist Nanine Linning mit "Cry Love" ein eindringliches Tanzstück gelungenes, nicht zuletzt auch deshalb, weil es den Menschen in beklemmender Weise auf seine Ursprünglichkeit zurückwirft." Das Foto (Kalle Kuikkaniemi ) zeigt Jesse Hanse, Erik Spruijt, Chris Bauer, Mallika Baumann.Weiterlesen

Yuki Mori wird neuer Ballettchef am Theater Regensburg

15.11.2011 | Yuki Mori wird neuer Ballettchef am Theater Regensburg. Der designierte Regensburger Intendant Jens Neundorf von Enzberg hat den zukünftigen Leiter der Ballettsparte soeben vorgestellt. Der 1978 in Japan geborene Mori begann seine Ausbildung in Japan und führte sie an der Schule des Hamburger Balletts bei John Neumeier zu Ende. Als Tänzer war er unter anderem beim Ballett Nürnberg (Daniela Kurz), beim Ballett der Staatsoper Hannover (Stephan Toss) und beim Ballett der Göteborg Operan engagiert.Weiterlesen

Bundesjugenballett präsentiert sich erstmals der Öffentlichkeit

10.11.2011 | Seit September proben sie: acht junge Tänzerinnen und Tänzer des neu gegründeten Bundesjugendballetts. Jetzt präsentieren sie ihre Arbeit erstmals der Öffentlichkeit - anlässlich der dritten "Nacht der Jugend" am 11. Norvember im Hamburger Rathaus. Man folge damit, so heißt es in einer Meldung des Bundesjugendballetts, "der Leitidee, den sozialen Aspekt von Tanz zu stärken". Am 30. November und 5. Dezember finden Schul-Projekte mit Schülern der Gyula Trebitsch Schule Tonndorf statt.Weiterlesen

"Cinderella" am Leipziger Ballett

04.11.2011 | Im Anschluss an die Gastspielreise nach Kolumbien und Brasilien startete das Leipziger Ballett unter Ballettdirektor Mario Schröder die neue Spielzeit nun auch in der Heimat. Eine Premiere und zugleich eine Uraufführung standen auf dem Spielplan. Die international gefeierte australische Choreografin Meryl Tankard hat für die Leipziger Compagnie einen der großen Ballettklassiker neu bearbeitet: "Cinderella" nach der Musik von Sergej Prokofjew. Der Leipziger Kapellmeister William Lacey dirigierte das Gewandhausorchester. Seit 1813 sind Ballette zu "Cinderella"-Motiven entwickelt worden. Die Geschichte vom Aschenbrödel, das von der bösen Stiefmutter und deren garstigen Töchtern schlimmer als eine Dienstmagd behandelt wird, dann aber dem Prinzen begegnet und unter der Mithilfe guter Geister wie einer Fee und eines Zwergs ihr Glück findet, hat die Choreografen aller Generationen zu Neuschöpfungen angeregt. Zum Klassiker entwickelte sich der Ballettstoff nach der erfolgreichen Uraufführung der Choreografie zur Musik von Sergej Prokofjew 1945 am Bolschoi Theater Moskau. Prokofjews Ballett wurde seitdem immer wieder von Choreografen als Vorlage für ihre Adaptionen und getanzten Märchenphantasien genutzt, nun also auch von Meryl Tankard, die als Tänzerin am Wuppertaler Tanztheater unter Pina Bausch aktiv war und danach in ihe Heimat zurückging, wo sie zur künstlerischen Leiterin der Compagnie in Canberra avancierte. Seit 1999 arbeitet sie als freie Choreografin. Für die Leipziger Neuproduktion schafft Tankard gemeinsam mit ihrer Ausstatterin Cordelia Matthes, dem Filmkünstler Regis Lansac und dem Lichtdesigner Alexander Koppelmann in poetischen und kraftvollen Bildschöpfungen Raum für die Traumwelten der Hauptfigur. Erklärtermaßen sollen mit der Leipziger "Cinderella"-Version ganze Familien begeistert werden. Das Foto (Regis Lansac) zeigt Tomáš Ottych und Urania Lobo Garcia.Weiterlesen

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