30.11.2011 | "Dass man an seine Träume glauben soll", ist die Botschaft des "Nussknackers", der an der Semperoper Premiere hatte. "Frisch" und doch klassisch haben die beiden Choreografen Aaron S. Watkin und Jason Beechey das traditionsbehaftete Ballettwerk mit der Musik von Peter I. Tschaikowsky aufgezogen: "So narkotisierend märchenhaft und opulent wie wohl einst beim Zaren", meint die Sächsische Zeitung. Eine Choreografie in Teamarbeit ist eher selten und war auch nicht "wirklich geplant", wie die beiden im Interview erzählen. Aber sie seien auf einer Wellenlänge gewesen, wobei sich Ballettdirektor Watkin eher auf die Profis der Compagnie konzentrierte, während Beechey vor allem mit den Schülern der Palucca-Schule arbeitete, die in der Aufführung zentrale Rollen einnehmen. Diese Zusammenarbeit ist den Choreografen sehr wichtig. Mit Vello Pähn hätten sie außerdem einen musikalischen Leiter gefunden, der - ganz ihrem Wunsch gemäß - sehr nahe an den Intentionen des Komponisten geblieben sei. "Die Compagnie tanzt mit Leidenschaft, Verve und Eleganz", lobt die Sächsische Zeitung. Das Publikum dankte mit begeistertem Applaus. Wer nicht in die sächsische Landeshauptstadt reisen will, kann sich den Dresdner "Nussknacker" auch im Fernsehen anschauen: am 19. Dezember wird die Aufführung um 22.50 Uhr auf arte gesendet. Das Foto (Costin Radu) zeigt Sangeun Lee und Mitglieder des Ensembles.