30.12.2011 | Gleich mit fünf bösen Stiefschwestern muss sich Aschenputtel in der Augsburger "Cinderella"-Version (Choreografie: Mauro de Candia) herumschlagen. Und mit einer Stiefmutter, die von Erich Payer mit großer Lust und einer gehörigen Portion Humor dargestellt wird. Als Pendant zu den zickigen Schwestern setzt der Choreograf dem schönen Prinzen fünf Minister an die Seite, die Hektik und Leere des königlichen Hofes aufs Schönste demonstrieren. Beide - Prinz und Aschenputtel - passen nicht in ihre Umgebung und versuchen im Lauf des Abends, sich daraus zu befreien, zu Selbstbestimmung und zueinander zu finden. Dieses Zueinanderfinden gipfelt in einem anrührenden Pas de deux der beiden Protagonisten. Das beliebte Handlungsballett von Sergej Prokofjew wurde vom Augsburger Publikum enthusiastisch gefeiert. "Die Augsburger Ballett-Compagnie begeistert nicht nur mit hohem tänzerischen Niveau, sondern auch durch Schauspielvermögen und Gespür für feine Komik ohne plumpen Klamauk", schreibt die Augsburger Allgemeine. Und "a3 Kultur" lobt die Leistung des Choreografen: "Auffallend musikalisch und mit modern geprägter choreografischer Handschrift setzte Mauro de Candia als Gast sein erstes Handlungsballett auf die Bühne des Augsburger Theaters."