"Jenufa" in Görlitz
06.05.2014 | "‚Jenufa‘ ist eine der schönsten Opern, die je geschrieben wurden… Musik, die so viel Liebe in sich trägt, ist äußerst selten. Sie sollte jeden Tag gespielt werden." Dieses Zitat des Dirigenten Ingo Metzmacher nutzt das Theater Görlitz, um auf seine jüngste Premiere aufmerksam zu machen. Leoš Janáčeks Oper erzählt in der Tat von Liebe, aber auch von der Dominanz gesellschaftlicher Konventionen, die die Küsterin, Stiefmutter Jenufas, zur Kindsmörderin macht. Am Schluss aber bleibt die Liebe. Janáčeks Geburt jährt sich in diesem Jahr zum 160. Mal. Einige Jubiläumspremieren sind also noch zu erwarten. Das Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz hat seine Premiere erfolgreich absolviert. Mit einem eindrucksvollen Bühnenbild, in dem ein riesiges Kreuz dominiert, welches die Stiefmutter schließlich unter sich begräbt. Von einer "sehr schlüssigen Inszenierung" berichtet der MDR. "Diese ‚Jenufa‘ist tragisch und gleichzeitig mitreißend", schreibt die Sächsische Zeitung. Und die Musik? "Die Neue Lausitzer Philharmonie, der Chor und alle Solisten wachsen unter der Leitung von Andrea Sanguineti zu einem beeindruckenden Ensemble musikalisch höchster Ausstrahlung zusammen." (Sächsische Zeitung) Der Besuch der Folgevorstellungen empfiehlt sich auf jeden Fall, meint der Kritiker im MDR. Das Foto (Marlies Kross) zeigt Patricia Bänsch als Jenufa und Yvonne Reich als Küsterin Buryja.Weiterlesen