22.04.2014 | Die Nürnberger "Walküre" setzt an, wo das "Rheingold" aufgehört hat: Göttervater Wotan sitzt auf den Trümmern der Zivilisation. Stand im ersten Teil von Wagners Tetralogie die Umweltverschmutzung im Zentrum, so thematisiert Regisseur Georg Schmiedleitner nun im zweiten Teil vor allem den Krieg. Zusammen mit Bühnenbildner Stefan Brandtmayr präsentiert er eine apokalyptische Kriegsszenerie, in der Wotans Lieblingstochter Walküre sich ihrem Vater widersetzt und von ihm bitter bestraft wird. "Das Haus unterstrich mit einer emotional berührenden Inszenierung von Richard Wagners ‚Die Walküre‘ seine hohe Leistungsfähigkeit", schreiben die Nürnberger Nachrichten. Von einem "furiosen ‚Ring‘-Erfolg in Nürnberg" berichtet der Bayerische Rundfunk. Neben der Regie, die sich auch einige kritische Stimmen gefallen lassen musste, glänzten vor allem Sänger und Orchester. "GMD Bosch und sein Orchester formulieren […] zentrale Erkenntnis-Momente dieser "Walküre", ist in der Nürnberger Zeitung zu lesen. Die Mittelbayerische Zeitung meldet: "Zum großen Opernerlebnis machte die knapp fünfstündige Inszenierung aber erst die Nürnberger Staatsphilharmonie unter Leitung von Generalmusikdirektor Marcus Bosch. Das opulent besetzte Orchester gab den Sängern trotz seiner Brillanz genügend Raum, um sich zu entfalten." Insgesamt steigert diese Nürnberger "Walküre" die Erwartungen für "Siegfried" und "Götterdämmerung". Das Foto (Ludwig Olah) zeigt Antonio Yang als Wotan sowie die Walküren.