"Cinderella" am Leipziger Ballett
04.11.2011 | Im Anschluss an die Gastspielreise nach Kolumbien und Brasilien startete das Leipziger Ballett unter Ballettdirektor Mario Schröder die neue Spielzeit nun auch in der Heimat. Eine Premiere und zugleich eine Uraufführung standen auf dem Spielplan. Die international gefeierte australische Choreografin Meryl Tankard hat für die Leipziger Compagnie einen der großen Ballettklassiker neu bearbeitet: "Cinderella" nach der Musik von Sergej Prokofjew. Der Leipziger Kapellmeister William Lacey dirigierte das Gewandhausorchester. Seit 1813 sind Ballette zu "Cinderella"-Motiven entwickelt worden. Die Geschichte vom Aschenbrödel, das von der bösen Stiefmutter und deren garstigen Töchtern schlimmer als eine Dienstmagd behandelt wird, dann aber dem Prinzen begegnet und unter der Mithilfe guter Geister wie einer Fee und eines Zwergs ihr Glück findet, hat die Choreografen aller Generationen zu Neuschöpfungen angeregt. Zum Klassiker entwickelte sich der Ballettstoff nach der erfolgreichen Uraufführung der Choreografie zur Musik von Sergej Prokofjew 1945 am Bolschoi Theater Moskau. Prokofjews Ballett wurde seitdem immer wieder von Choreografen als Vorlage für ihre Adaptionen und getanzten Märchenphantasien genutzt, nun also auch von Meryl Tankard, die als Tänzerin am Wuppertaler Tanztheater unter Pina Bausch aktiv war und danach in ihe Heimat zurückging, wo sie zur künstlerischen Leiterin der Compagnie in Canberra avancierte. Seit 1999 arbeitet sie als freie Choreografin. Für die Leipziger Neuproduktion schafft Tankard gemeinsam mit ihrer Ausstatterin Cordelia Matthes, dem Filmkünstler Regis Lansac und dem Lichtdesigner Alexander Koppelmann in poetischen und kraftvollen Bildschöpfungen Raum für die Traumwelten der Hauptfigur. Erklärtermaßen sollen mit der Leipziger "Cinderella"-Version ganze Familien begeistert werden. Das Foto (Regis Lansac) zeigt Tomáš Ottych und Urania Lobo Garcia.Weiterlesen