01.11.2011 | 20. Spielzeit des Nordharzer Städtebundttheaters - 200 Jahre Theater in Halberstadt: Das Doppeljubiläum war Anlass genug, eine so ambitionierte Produktion wie den "Lohengrin" in der Inszenierung des Halberstädter Ex-Intendanten (jetzt Intendant in Detmold) Kay Metzger zu wagen. Und das, obwohl in Halberstadt und Quedlinburg die Theaterlichter auszugehen drohen. Einsparungen allenthalben: von den beiden Städten, vom Landkreis sind Kürzungen angesagt, das Land Sachsen-Anhalt wird nicht erhöhen. Die Mitarbeiter leisten seit langem Gehaltsverzicht. Künstlerisch lässt sich das Theater nicht verdrießen und bringt einen "Lohengrin" auf die Bühne, der Publikum wie Presse begeistert. Musikalisch ist die Oper ein großer Erfolg, zu dem der Chor seinen Beitrag leistet. "Kraftvoll auch die Chöre", schreibt die "Braunschweiger Zeitung. "Überzeugend wie die Inszenierung ist auch die musikalische Seite der Produktion. Nicht minder überraschend die Kompetenz des viel beschäftigten Chores", heißt es in der Volksstimme. GMD Johannes Rieger hat hier ganze Arbeit geleistet. Das meint auch die Kritik auf "Opernnetz": "Johannes Rieger (…) entfacht mit dem bravourösen Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters im Graben einen Wagnerklang, der mit perfekten Piano-Passagen und kontrollierten Crescendi die innere Dramatik des Geschehens nachgerade atemraubend vermittelt." Auf ein da capo in Halberstadt-Quedlinburg ist zu hoffen.