"Turandot" in Wiesbaden
01.12.2011 | Giacomo Puccinis "Turandot" steht derzeit hoch im Kurs auf den Spielplänen deutscher Theater. Der Komponist konnte seine letzte Oper, mit der er sich seit 1921 beschäftigt hatte, nicht mehr vollenden. Er starb im Herbst 1924. Franco Alfano nutzte für seine Vollendung der Schlusszene Skizzen des Meisters. Er werde "Turandot" wie ein Märchen inszenieren, hatte Regisseur Cesare Lievi vor der Wiesbadener Premiere gesagt, auch "ein Märchen für die Augen" solle es werden. Er wolle vor allem die Entwicklung der grausamen Prinzessin Turandot skizzieren, die ihren Freier töten lässt, wenn sie ihre Rätsel nicht beantworten können, die dann aber selbst die Liebe kennen lernt. Unerwartete Momente baut Lievi in dieses Märchen ein: Auch Commedia-dell‘-Arte-Aspekte spielen eine Rolle, vor allem bei den Ministern Ping, Pang und Pong, die in einem tristen Büroraum ihr Dasein fristen. "Grandiose ‚Turandot‘-Premiere im Staatstheater Wiesbaden" titelt "faz-net". "Grandiose Momente" ermöglichten vor allem die Rollen der Sklavin Liù, die sich für den Tod entscheidet, um den geliebten Kalaf zu retten, und des Prinzen selbst. Gewürdigt wird außerdem die musikalische Leistung: "Am Pult erweist sich Wolfgang Ott als Garant für überwältigende Klangwirkungen." Das Foto (Martin Kaufhold) zeigt Brett Carter als Ping , Rubens Pelizzari als Kalaf, Jud Perry als Pong, Erik Biegel als Pang sowie Mitglieder der Statisterie.Weiterlesen