"Lohengrin" in Wiesbaden
02.05.2012 | Marc Piollet verabschiedete sich mit Wagners "Lohengrin" in seiner Eigenschaft als GMD von der hessischen Landeshauptstadt. Kirsten Harms wiederum, die Ex-Intendantin der Deutschen Oper Berlin, schaffte es in Wiesbaden wieder einmal, die Meinungen zu polarisieren. "Es ist ihre beste Inszenierung seit langem", schreibt "Die deutsche Bühne", "eine teilweise regelrecht dilettantische Personenführung" attestiert ihr wiederum der "Wiesbadener Kurier". Das Publikum sah es ähnlich: Beifallsbekundungen wie Buh-Rufe gab es zum Abschluss der Premiere. Die Herren des Hofstaates von König Heinrich I. werden in Frack und Zylinder dargestellt, die Frauengestalten Elsa und Ortrud, deren Gegensätze im Schwarz-Weiß-Kontrast deutlich werden, zeigen aber doch auch Gemeinsamkeiten in ihrer tiefen Feindschaft. Von einer "einer ausgezeichneten Orchesterleistung mit einem herausragend musizierten Vorspiel" schreibt der "Wiesbadener Kurier". "Die deutsche Bühne" meint, dass "GMD Marc Piollet mit dem brillant spielenden Orchester eine wunderbar facettenreiche Interpretation gelingt". Und weiter: "Und der von Anton Tremmel einstudierte Chor schließlich, dem Kirsten Harms mit ihren frontalen Aufmärschen das Sängerleben versüßt, ist mit präziser Durchschlagskraft am Werk." Foto: Lena ObstWeiterlesen