"Lulu" an der Staatsoper Berlin

"Lulu" an der Staatsoper Berlin

11.04.2012 | David Robert Coleman, Komponist und musikalischer Assistent der Berliner Staatsoper, hat aus dem Material, das Alban Berg zu seiner unvollendeten Oper "Lulu" hinterließ, eine eigene Ergänzungs-Fassung für die Staatsoper geschrieben. Diese kam nun im Ausweichquartier im Schillertheater zur Aufführung. Regisseurin Andrea Breth, die im Jahr 2011 schon den "Wozzeck" für das Haus inszenierte, übernahm nun - wiederum erfolgreich - die Regie bei der zweiten Oper Alban Bergs über die verführerische Lulu, die die Männer fasziniert, ihnen aber nur Unglück bringt. Reihenweise gehen sie zugrunde, bevor Lulu selbst einen gewaltsamen Tod erleidet. Der Hauptfigur wird sängerisch wie spielerisch eine Menge abverlangt. Mit Mojca Erdmann hat man eine mehr als würdige Besetzung gefunden. Die Sängerin, die auch für zeitgenössische Werke als Spezialistin gilt, begeisterte auf ganzer Linie. "Wahrscheinlich hat Alban Berg selbst nicht geglaubt, dass irgendeine Sängerin alles singen kann, was er in die Rolle seiner Lulu hineingeschrieben hat. Er kannte Mojca Erdmann nicht", schreibt die taz. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung erweitert das Lob auf das gesamte Ensemble: "Das Sängercasting ist absolut osterfestspielwürdig", heißt es dort. Die Süddeutsche Zeitung lobt die musikalische Leistung des Orchesters unter Dirigent Daniel Barenboim: "Die Staatskapelle agiert prägnant und solistisch wie ein Kammerensemble, dröhnt aber auch, tänzelt, lockt, droht, kreischt, betört, täuscht…" Lobende Worte auch über die Inszenierung: "Andrea Breths Inszenierung gehört zum Intensivsten, was zur Zeit auf Berliner Opernbühnen zu sehen ist", ist in der Frankfurter Rundschau zu lesen. Foto: Bernd Uhlig

Zur Premierenübersicht