"Kyros" in Bremen
21.05.2011 | Es ist längst keine Selbstverständlichkeit mehr, dass heute uraufgeführte Opern den Chor einbeziehen, geschweige denn, als "große Choroper" gelten können. "Kyros" von Jörn Arnecke, soeben am Theater Bremen uraufgeführt, bildet da eine Ausnahme. Die Oper spielt in der Zukunft. Nach der Klimakatastrophe hat sich eine kleine Menschengemeinschaft im ewigen Eis eingerichtet. Der sparsame Umgang mit den kostbaren Ressourcen und eine durch Rituale geprägte Lebensweise kennzeichnen das Zusammenleben der Bewohner der Insel Kryos. Bis eines Tages ein Fremder an den Strand gespült wird, der aus der Vergangenheit zu kommen scheint. Er singt nicht wie die Bewohner von Kyros, sonder er spricht… "Mit ‚Kryos’ hat die Bremer Oper ein Kammerspiel als Uraufführung und Auftragsarbeit auf ihre Bühne gebracht, das mit 80 pausen- und schwächelosen Minuten so kurz wie gut ist", schreibt Joachim Mischke. "Chor und Orchester meistern unter Markus Poschners Leitung die Oberton-Facetten der Partitur eindrücklich", urteilt Gerhard R. Koch in der FAZ. Die musikalische Leitung hatte Markus Poschner, Regie führte Philipp Himmelmann.Weiterlesen