VdO fordert GDBA zur Fortsetzung der gemeinsamen Tarifverhandlungen zur Erhöhung der Mindestgage auf!

Die Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA) hat vor kurzem überraschend die Zusammenarbeit mit der Vereinigung deutscher Opern- und Tanzensembles (VdO) für die laufenden Manteltarifverhandlungen zur Anhebung der Mindestgagen an den Theatern ausgesetzt.

Die ursprünglich für Montag, den 09.05.2022, angesetzten gemeinsamen Verhandlungen mit dem Bühnenverein sollen nun mit jeder Gewerkschaft separat fortgesetzt werden. Dieser Termin ist die letzte Chance, zu einer Einigung über eine Zwischenlösung für die Spielzeit 2022/23 zu kommen.

Nachdem die GDBA bereits im letzten Jahr einseitig die gemeinsamen Verhandlungen abgebrochen und damit faktisch eine mögliche Anpassung der Mindestgage schon zur Spielzeit 2021/22 verhindert hatte, sieht die VdO die erneute Aussetzung der gemeinsamen Verhandlungen als erhebliche Gefährdung der dringend notwendigen signifikanten Anhebung der Mindestgage für die Spielzeit 2022/23 an.

Gerade für die Betroffenen, die in nicht mehr hinzunehmender Weise am untersten Rand im Gagengefüge stehen, würde dies eine nicht hinzunehmende Härte darstellen; diese dürfen nicht noch einmal eine ganze Spielzeit mit einer Mindestgage von 2.000 Euro abgespeist werden.

Darüber hinausgehende Verhandlungen zur weiteren Entwicklung der Gagen und Arbeitsbedingungen für die Zukunft werden ohnehin von allen Seiten als unerlässlich angesehen.

Die VdO appelliert an die GDBA, in dieser entscheidenden Situation am geeinten Vorgehen der beiden Künstlergewerkschaften festzuhalten und am Montag an den gemeinsamen Verhandlungstisch zurückzukehren.

Getrennte Verhandlungen bergen die Gefahr des Ausspielens der Gewerkschaften gegeneinander und des Scheiterns insgesamt.

Gemeinsames solidarisches Agieren stärkt die Position der Beschäftigten, gemeinsam sind wir am stärksten!