"Turandot" in Leipzig

Er wolle kein Märchen erzählen, in dem die harte und kalte Prinzessin Turandot sich einzig durch einen Kuss verändere, erklärt Regisseur Balász Kovalik im Vorfeld der Leipziger Premiere von Puccinis Oper. Er will in seiner Inszenierung echte menschliche Gefühle zeigen. Turandot entdecke und finde sich selbst durch die erlebten Abenteuer. Im Grunde verkörpert die Prinzessin das Bild einer unabhängigen Frau, die ihr Leben nicht mehr von Männern bestimmen lässt. Bedeutet die Liebe Freiheit wie für die Sklavin Liù? Oder ein Gefängnis, wie Turandot es sieht? Kovaliks Regiearbeit beschäftigt sich mit eben dieser Frage. Das Publikum reagierte begeistert. Und auf „Musik in Dresden“ lesen wir: „Dem Dirigenten des Abends, Erster Gastdirigent Matthias Foremny, gelang es, den dramatischen Grundton und die moderneren Klangwirkungen mit dem Gewandhausorchester überzeugend auszuarbeiten. So entstand eine spannungsvolle Wiedergabe, die auch von Gesangssolisten von Format sowie besonders vom Chor des Hauses samt Zusatz- und Kinderchor mitgetragen wurde.“ Das Foto (Tom Schulze) zeigt Leonardo Caimi als Calaf, Martin Petzold als Kaiser Altoum, Chor und Komparsen der Oper Leipzig.

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