"Turandot" in Duisburg

„Die Menschen im Westen und Osten suchen nach neuen Lösungen für ihr Zusammenleben“, erklärt Regisseur Huan-Hsiung Li, Mitbegründer und künstlerischer Leiter der „Creative Society“, einer der populärsten und innovativsten Theatergruppen Taiwans, im Interview auf der Webseite der Deutschen Oper am Rhein. „Ich habe ein modernes asiatisches Märchen in die Inszenierung integriert, dem wir auf seiner Traumreise folgen. Wir suchen nach einer neuen Hoffnung für den Aufstieg Chinas – das ist mein Thema.“ Tatsächlich inszeniert er aus seiner taiwanesischen Herkunft heraus; die Oper wird in Duisburg zum Kostümfest. Die Produktion ist eine Kooperation der Rheinoper mit dem "Wei-Wu-Ying-Center for the Arts" in Kaohsiung, Taiwan. Dort wird die Inszenierung 2017 gezeigt. „Den Chorszenen ist anzusehen, dass Regisseur Huan-Hsiung Li eher vom Musical her kommt, denn Gesten und Haltungen des Chors wirken mehr choreographiert als inszeniert“, lesen wir in „Musik heute“. Die Kritik in der Rheinischen Post fällt nur mäßig aus. „Hierzulande, wo aufklärerisches Musiktheater eine lange Tradition hat, holt solch gutwillige Bravheit keinen Hund aus der chinesischen Garküche hervor.“ Das Publikum sah das etwas anders und applaudierte herzlich. Das Foto (Hans-Jörg Michel) zeigt Mitglieder des Chors, des Extrachors und der Statisterie.

Zur Premierenübersicht