"Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg" in Essen

„Regisseur Paul-Georg Dittrich zeigt Tannhäuser als Künstler, der sich auf eine Reise durch die Zeit und durch die Kunstgeschichte begibt und der sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart mit seiner Kunst revolutioniert und gesellschaftliche Konzepte infrage stellt.“ So kündigt die Oper Dortmund die Neu-Inszenierung von Richard Wagners Oper an. Tatsächlich erlebt das Publikum im Lauf des Abends ganz unterschiedliche Settings, alle begleitet von Video-Projektionen. Am Schluss landet man in der Gegenwart. Und Tannhäuser und Elisabeth haben hier eine gemeinsame Tochter… „Im Grunde ist es ja allzu menschlich, dass bei all den Liebesaktivitäten im Venusberg irgendwann der Nachwuchs da ist“, schreibt die Deutsche Bühne. Nicht alle Kritiker sind von der Inszenierung begeistert, musikalisch aber überzeugt der Abend durchweg. „Musikalisch ist die Produktion als sensationell zu bezeichnen. Tomas Netopil entfaltet mit den sehr fein und suggestiv klingenden Essener Philharmonikern eine ungeheure Sogkraft“, urteilen die Ruhr Nachrichten. Die Deutsche Bühne lobt den Chor gleich zweimal und berichtet vom Pilgerchor, der „von der obersten Empore des Zuschauerraumes ertönt, überwältigend homogen und sinnlich (Choreinstudierung: Klaas-Jan de Groot).“ Der Chor singe „vom Oberrang aus ausgesprochen klangschön“, bestätigt auch das Online Musik Magazin. Jubelnder Beifall am Premierenabend belohnt die Leistungen auf der Bühne. Das Foto (Forster) zeigt Daniel Johansson als Tannhäuser, Astrid Kessler als Elisabeth und den Opernchor des Aalto-Theaters.

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