Der internationale Ernst von Siemens Musikpreis geht 2023 an den britischen Komponisten und Dirigenten Sir George Benjamin. Die Auszeichnung ist mit 250.000 Euro dotiert. Mit George Benjamin zeichne die Ernst von Siemens Musikstiftung einen der bedeutendsten Künstler der Gegenwart aus, der als Komponist und Dirigent die Neue Musik in den letzten Jahrzehnten entscheidend mitgestaltet habe, heißt es in der Pressemeldung der Stiftung. Und weiter: „Wie kaum einem anderen ist es Benjamin gelungen, die Musik mit traditionellen Mitteln zu erneuern. Seine Werke bringen die zeitgenössische Musik einem breiten Publikum näher und machen ihn dadurch zu einer zentralen Figur des aktuellen Musiklebens.“ Der 1960 geborene Benjamin ging als Sechzehnjähriger ans Pariser Konservatorium und wurde dort Olivier Messiaens jüngster Student. Meilensteine in Benjamins Werkverzeichnis sind seit 2006 seine Musiktheaterkompositionen. Er arbeitete bei allen bisherigen Opern mit dem Dramatiker Martin Crimp zusammen. Die bisher erfolgreichste Oper, „Written on Skin“, kam weltweit zu über 100 Aufführungen und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der International Opera Award. Seine vierte Oper in Zusammenarbeit mit Crimp, „Picture a day like this“, die er gerade vollendet hat, wird 2023 beim Festival d‘Aix-en-Provence im Juli uraufgeführt. Nicht nur als Komponist ist George Benjamin ein Botschafter der Neuen Musik, sondern auch als Dirigent. Er dirigierte zahlreiche Uraufführungen und arbeitet regelmäßig mit einigen der weltweit führenden Orchester zusammen. Foto: Rul Camilo © EvS Musikstiftung