"Simon Boccanegra" in Lübeck

Nicht so oft wie andere Verdi-Opern findet sich „Simon Boccanegra“ auf den Spielplänen deutscher Theater. Verdi schrieb die Oper nach der Vorlage des gleichnamigen Dramas von Antonio García Gutiérrez. Erst die zweite Fassung, entstanden viele Jahre nach der wenig erfolgreichen Uraufführung, fand große Anerkennung. In Lübeck inszeniert Pamela Recinella die Geschichte des Korsaren von niedrigem Stand, der zum Dogen von Genua aufsteigt, recht düster – und düster endet sie schließlich auch. „Diese Inszenierung ist ein großer Wurf, bildstark und stringent in ihrer Ästhetik“, schreiben die Kieler Nachrichten. Und: „Die Charaktere sind klar gezeichnet.“ Nicht ganz so begeistert ist der Opernfreund von der Inszenierung, jedoch: „Musikalisch hingegen war diese Premiere absolut überzeugend.“ „Sängerisch ist diese Produktion ebenfalls von hoher Qualität“, finden auch die Kieler Nachrichten. „Dann sind da der Chor und Extrachor, den Jan-Michael Krüger bestens synchronisiert und zu einer Einheit geformt hat“, so HL-live. So auch der Opernfreund: „Der Chor unter Jan Michael Krüger sang gewohnt exakt und kraftvoll; gerade die harten Abbrüche vor markanten Generalpausen gelangen perfekt.“ Das Foto (Olaf Malzahn) zeigt Chor und Statisterie des Theater Lübeck sowie Jacob Scharfman als Paolo Albiani.

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