Franz Schreker schrieb seine Oper am Ende des Ersten Weltkriegs; in den 1920er-Jahren erlebte sie einen immensen Erfolg, wurde mehr als 40 Mal inszeniert und begeisterte das Publikum. Mit Beginn der Nazi-Herrschaft wurde das Werk verboten; eine kleine Renaissance gab es erst in den 1980er-Jahren. Aber bis heute wird die Oper selten gespielt. „Jetzt wagt sich die Deutsche Oper Berlin an das anspruchsvolle Werk. Und gewinnt.“ So fasst es der rbb zusammen. Es geht um zwei Menschen am Rande der Gesellschaft, Elis und Els. „Ihre Geschichten geraten zum Traumspiel in einer Welt voller Gier, Mord und emotionaler Haltlosigkeit“, so die Deutsche Oper im Programmheft. So können die Träume auch nicht erfüllt werden, am Ende verlieren alle. „Regisseur Christof Loy und seinem Team ist ein großer, viel beklatschter Wurf gelungen mit diesem Dreistünder“, berichtet der Bayerische Rundfunk, der nicht nur den Hauptdarsteller und die Hauptdarstellerin lobt, sondern: „Auch alle anderen Mitwirkenden waren von einer selten zu erlebenden Textverständlichkeit und schauspielerischen Präsenz.“ Der Chor wurde durch den Extrachor ergänzt, dazu kamen 16 Solistinnen und Solisten. „Marc Albrecht am Pult schafft immer wieder Raum, um all die Fragezeichen, die aus dem Orchester kommen, so einzusetzen, dass wir zögern, uns gänzlich dem Rausch hinzugeben. Und so wird ‚Der Schatzgräber‘ an der Deutschen Oper Berlin zu einem umjubelten Abend“, so der rbb. Und die neue musikzeitung schreibt: „Marc Albrecht (…) weiß den Spagat zwischen opulenter Klangsinnlichkeit und impressionistischer Lyrik sicher zu meistern.“ Foto: Monika Rittershaus