Es geht in dieser Bremer „Rusalka“ in der Inszenierung von Anna-Sophie Mahler vor allem um die Beziehung der Titelfigur, der Nixe, die einen Menschen liebt, zu ihrem Vater, dem Wassermann, der – auch mit Gewalt – versucht, sie von ihrem Entschluss abzubringen, für ihre Liebe zum Prinzen auf die Stimme zu verzichten und Familie und das vertraute Element Wasser zu verlassen. Mahler habe ihre Geschichte um „Erwachsenwerden und Emanzipation gebaut“, so die Kreiszeitung. „Bei dieser Inszenierung steht eher Sigmund Freud Pate und weniger Hans Christian Andersen. Mahler setzt ihr Konzept aber mit so ausgefeilter Personenführung und schlüssiger Aktion um, dass diese Umdeutung durchaus funktioniert“, lesen wir in der Nordwestzeitung. Auch musikalisch überzeugt der Abend, den Hartmut Keil musikalisch leitet. Von „durchweg ausgezeichneten Sängerleistungen“ berichtet die Nordwestzeitung. Die Kreiszeitung: „Keil kann sich auf einen fabelhaften Orchesterklang mit wunderbaren Solostellen stützen und gestaltet die unerhörten Kontraste.“ Und der Rezensent von Radio Bremen empfiehlt: „Unbedingt anschauen“. Das Foto (Jörg Landsberg) zeigt Nadine Lehner als fremde Fürstin und Luis Olivares Sandoval als Prinz.