"Rivale" an der Staatsoper Unter den Linden

Auch, wenn die Wiedereröffnung der Staatsoper Unter den Linden nur temporär erfolgte (der eigentliche Start im frisch sanierten Gebäude wird erst im Dezember stattfinden), bietet das Haus doch bereits Premieren. „Rivale“ wurde in der Neuen Werkstatt, der zweiten Bühne der Staatsoper, inszeniert. Lucia Ronchetti hat dieses Auftragswerk komponiert. Es geht um die Figur der Clorinde, die sich in ihren Feind und späteren Mörder Tancred verliebt. Ronchetti hat den Libretto-Text von André Campras Oper „Tancrède“ von 1701 „neu definiert und zu einem intensiven Monolog verdichtet“, so berichtet es die Staatsoper. „Sie mischt von Barock bis Led Zeppelin, berücksichtigt Mozart, Verdi und Mahler“, berichtet die neue musikzeitung, die von „einer spannenden, kompositorisch und szenisch gelungenen Uraufführungsproduktion“ berichtet. Die Berliner Zeitung attestiert Ronchetti eine „meisterhaften Ökonomie der künstlerischen Mittel, über welche die im Musiktheater sehr erfolgreiche Komponistin mittlerweile verfügt“. „Die von Max Renne pointiert geleiteten Mitglieder der Staatskapelle Berlin flüstern und sprechen in ihre Instrumente, bilden Echoketten, oder die vier Schlagzeuger skandieren Texte des Heeres und stampfen dazu mit ihren Füßen auf den nagelneuen Parkettboden“, so die nmz. Und die Berliner Zeitung nennt die Sängerin des Abends, Amira Elmadfa“, eine „großartige Protagonistin“. Das Foto (Thomas M. Jauk) zeigt eben diese als Clorinde.

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