"Rinaldo" in Dortmund

Als „Oper in James-Bond-Manier“ bezeichnet das Theater Dortmund die Inszenierung von Händels „Rinaldo“, die von der Oper Zürich und dem Theater Bonn übernommen wurde: eher ungewöhnlich für eine Barockoper. Aber Dortmunds Intendant Jens-Daniel Herzog kündigt eine „aufwändige und turbulente Inszenierung“ an. Er erklärt, dass man heute Barockoper eben auch spannend inszenieren könne und bezieht sich dabei auf Peter Jonas‘ Arbeiten in den 90er-Jahren an der Bayerischen Staatsoper. Der „Held“ ist hier Rinaldo, das „Bond-Girl“ die Zauberin Armida. Regisseur Jens-Daniel Herzog spare nicht an Überraschungen und genialischen szenischen Einfällen, hatte der Bonner Generalanzeiger anlässlich der Bonner Premiere geschrieben: „Er lässt Aktenkoffer tanzen und zu Rinaldos ‚Venti, turbini‘ einen heftigen Wirbelsturm über die eifrig rotierende Drehbühne fegen – ganz ohne Windmaschine.“ Auch die Ruhrnachrichten berichten nun von „vielen witzigen Regieeinfällen“. „In einer Pantomime wie im Buster-Keaton-Film wirbeln Rinaldos Koloraturen alle Figuren durcheinander.“ Musikalisch war die Premiere ebenfalls ein voller Erfolg: Die Zuschauer reagierten begeistert, was sich auch an einer Publikumsstimme im Netz zeigt: „Wow, was für eine gelungene Premiere dieser Oper heute!!! Ich bin restlos begeistert und kann diese Oper nur jedem empfehlen, der alte Musik und Oper mag.“ Foto: Thomas M. Jauk/stage picture

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