"Die Reise nach Reims" in Kiel

Comic in der Oper: Das scheint ein Modell der Zukunft zu sein. In Kiel wurde Rossinis opera buffa „Die Reise nach Reims“ mit echten Sängern plus Comicfiguren auf großer Leinwand auf die Bühne gebracht. Rossini und sein Librettist Luigi Balocchi beschreiben ein buntes Zusammentreffen von Reisenden, die auf dem Weg zur Krönung Karls X. sind und in Reims im Gasthaus hängenbleiben, weil Pferde für die Weiterreise fehlen. Da bahnen sich einige Begegnungen und Liebeleien durchaus eigenwilliger Gäste an. Und Musik wird im Hotel von Madame Cortese auch gemacht. In Kiel wurde eine Koproduktion der Theater Kiel, Lübeck und Verona gezeigt – mit viel Erfolg. Viel Beifall gab es für alle Beteiligten. Der italienische Regisseur Pier Francesco Maestrini inszeniere deftig-ironisch, so lesen wir es auf ZEIT-online. In enger Zusammenarbeit mit dem Cartoonisten Joshua Held entstand das Gesamtkunstwerk aus Bühne und Leinwand. Auch Solisten und Chor müssen sehr präzise mit den Leinwand-Cartoons korrespondieren – und das gelingt gut, ebenso wie die musikalische Leistung. Das Foto (Olaf Struck) zeigt Agnieszka Hauzer als Madame Cortese.

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