"Prinzessin Nofretete" an der Musikalischen Komödie Leipzig

1936 wurde die Operette „Prinzessin Nofretete“ von Nico Dostal uraufgeführt – und seitdem nicht mehr gespielt. Die Musikalische Komödie Leipzig hat sie nun auf den Spielplan gesetzt. Das Interesse für Ägypten und alle damit verbundene Exotik war zu Beginn des 20. Jahrhunderts groß. Dostal hat mit seinem Stoff also – fast schon ein wenig verspätet – den Zahn der Zeit getroffen. Die Ägypten-Exkursion, die das Geschehen auf der Bühne bestimmt, erleben die Zuschauer bereits im Foyer und werden eingestimmt auf diese Reise, die dann im Wesentlichen von Liebesverwirrungen bestimmt ist. Am Schluss bekommen natürlich alle den Partner, den sie sich wünschen; zwischendurch gibt es viel schwungvolle Musik. Dostal sei „ein Kenner der Materie, findet richtige Melodien für die richtigen Situationen und denkt unglaublich musikdramatisch“, erklärt der Chefdirigent der „MuKo“ Stefan Klingele. „Stefan Klingele hat die Musik mit Tempo, Schwung (…) mitreißend zum Klingen gebracht“, urteilt dann auch der MDR in seinem Premierenbericht. Etwas konventionell habe Franziska Severin inszeniert, hören wir dort auch. Die neue musikzeitung sieht es so: „In Leipzig erzählt man die Geschichte vom Blatt. Da es aber ein so wunderbar handkoloriertes ist, geht es auch so!“ Dort lesen wir auch: „„Neben den Protagonisten, dem hauseigenen Ägypter-Ballett und dem spielfreudigen Chor sind es vor allem Chefdirigent Stefan Klingele und das Orchester, die das Vergnügen dieser Ägyptenreise garantieren.“ Das Foto (Kirsten Nijhof) zeigt das Ballett der Musikalischen Komödie.

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