Als „enfant terrible“ der zeitgenössischen Komponistenszene bezeichnet das Theater Augsburg Rufus Wainwright, dessen erste Oper dort seine deutsche Erstaufführung erlebte. Erzählt wird die Geschichte der alternden Operndiva Régine Saint Laurent, die bereits vor mehreren Jahren ihre Stimme verlor und nun ihr Comeback vorbereitet. Schließlich aber verzichtet sie auf eben dieses Comeback und beschließt das endgültige Ende ihrer Karriere. Ganz allein sitzt sie da und signiert „Autogrammkarten“, die niemand mehr haben will. Die Geschichte klingt nicht unbedingt spannend, das bestätigen auch die Berichte in den Medien, die weder vom Plot noch von der der Musik Wainwrights begeistert sind. Wohl aber von der musikalischen Umsetzung, allen voran durch die Sängerin der Titelrolle, Sally Du Randt. Sie „überstrahlt den Abend mit grandioser Würde“, schreibt die Süddeutsche Zeitung. „Die Augsburger Philharmoniker legen sich unter Lancelot Fuhry verführerisch ins Zeug, letztlich die Musik hebend“, schreibt die Augsburger Allgemeine. Die Abendzeitung berichtet von einer „tollen Ensembleleistung“. Und im Deutschlandfunk ist zu hören: „Das Ensemble war exzellent, auch Lancelot Fuhry als Dirigent.“ Die zweite Oper Wainwrights soll übrigens noch in diesem Jahr ihre Uraufführung in Toronto erleben. Das Foto (Jan-Pieter Fuhr) zeigt Wiard Witholt als Philippe und Sally du Randt als Régine Saint Laurent.