29.07.2014 | Das Münchner Gärtnerplatztheater muss im Zuge seiner Sanierung auf diverse Spielstätten zurückgreifen. Welche würde sich für Emmerich Kálmáns "Zirkusprinzessin" besser eignen als der Circus Krone? Das fand auch Yvonne Kálmán, die Tochter des Komponisten, die sich begeistert über die "location" wie die Inszenierung zeigte: "Josef E. Köpplinger vollendet den Wunschtraum meines Vaters: Die Zirkusprinzessin im Zirkus!", erklärte sie anlässlich der schwungvollen und bunten Premiere einer Operette, die weniger häufig auf den Spielplänen zu finden ist als zum Beispiel "Die Csárdásfürstin" oder "Gräfin Mariza". Zu Unrecht, wenn man der Rezension der "Nacht-Gedanken" folgen will: "Ein Wirbel aus Musik und Farben. Der Regisseur hatte hier alle Voraussetzungen, die es braucht, um eine fabelhafte Operette auf die Beine zu stellen, und er hat sie alle genutzt. Das ist so selten, dass man den Hut ziehen muss." Erzählt wird eine bunte Verwechslungsgeschichte, in der am Schluss diverse Paare zusammenfinden. Zuvor allerdings wird intrigiert und getäuscht. Das "opernnetz" berichtet von "einem gut aufgelegten Orchester, das gerade zur großen Hochzeitsszene glänzen kann". Und: "An den wenigen Stellen effektvoll auftretend, überzeugt der Gärtnerchor unter Felix Schuler-Meybier." Das Ballettensemble des Gärtnerplatztheaters hat viel zu tun an diesem Abend. Die Truppe überzeugt als Zirkustänzer ebenso wie als Clowns (s. Foto von Thomas Dashuber).