05.12.2013 | Zwei "Stars" kristallisieren sich heraus beim Rückblick auf die Premiere der "West Side Story" an der Komischen Oper Berlin: Regisseur Barrie Kosky und Choreograf Otto Pichler. Kosky hat das weltweit erfolgreiche Musical, dessen Filmversion 1961 in der Choreografie von Jerome Robbins 10 Oscars holte, "entstaubt". Der "Tagesspiegel" bringt es auf den Punkt: "Barrie Kosky inszeniert an der Komischen Oper eine triumphale ‚West Side Story‘ - und kommt dabei ganz ohne Feuerwehrleitern aus." Koskies Version "beweist, dass Musical an der Oper prächtig funktioniert", schreibt die Berliner Morgenpost. Und die B.Z. meint gar: "Barry Kosky bringt die erste wirklich originelle Version des Musicals auf eine Berliner Bühne." Schwung und szenischer Erfolg resultieren aber nicht nur aus der Inszenierung, sondern auch aus dem Entschluss, sich von der weltbekannten Jerome-Robbins-Choreografie zu verabschieden. "Diese Choreografie ist wahrlich brillant und temporeich, sehr viel aggressiver und mehr straßenbezogen als die Muster-Choreografie von Jerome Robbins aus dem Jahre 1957, und sie zeigt auch die enorme Entwicklung der Körpersprache seit der Uraufführung", liest man auf nmz online. Das "Dreamteam Kosky und Pilcher" habe "nun ganz auf eine neue, wirklich heutige Choreografie gesetzt", meint die Morgenpost. "Und", so findet der Tagesspiegel, "Dirigent Koen Schoots macht die richtige Musik dazu." Foto: Iko Freese/drama-berlin