22.01.2014 | Eine der Besonderheiten des Sorbischen National-Ensembles ist seine Zweisprachigkeit. So wird auch die neue "Kindervogelhochzeit", mit der das Ensemble auch auf Tour durch die Lausitz geht, sowohl auf Deutsch als auch auf Sorbisch gespielt. Die "Vogelhochzeit" ist eine alte Tradition in der Region der Sorben, einer slawisch-stämmigen Minderheit, die teils in Sachsen, teils in Brandenburg zu Hause sind. Das Libretto zur "Vogelhochzeit" stammt von Jěwa-Marja Čornakec, Regie führt Hauke Tesch. Die Musik ist eine bunte Zusammensetzung aus alten Kinderliedern und modernen Popsongs. Erzählt wird von einem alten Brauch, nach welchem der böse Naturgott Boran einmal im Jahr ein Opfer unter den Vögeln fordert. Das Los fällt auf die Elster - ausgerechnet, nachdem sie sich soeben mit dem Raben verlobt hat und ihn demnächst heiraten will. Der kluge Uhu weiß einen Ausweg, ein Liedermacher ist schließlich der Retter aus der Not. Mit Hochspannung und am Ende großer Erleichterung verfolgten die kleinen Zuschauer die Geschichte und jubelten den Darstellern und dem ganzen Ensemble am Ende begeistert zu. Eine weitere Besonderheit: Die "Abendvogelhochzeit": Hier geht es darum, dass die alljährliche Vogelhochzeitveranstaltung plötzlich nur noch virtuell, also im Netz stattfindet. Aber das schafft Probleme. Immer klappt es eben doch nicht mit der modernen Technik… Die "Abendvogelhochzeit" ist eine rockige Neuinszenierung der Vogelhochzeit für Erwachsene. Engagiert mit dabei auch hier die Musiker des Sorbischen National-Ensembles. Foto: SNE