07.07.2014 | 1920 komponierte Walter Braunfels seine Oper "Die Vögel". 1933 musste er sein Amt als Leiter der Kölner Musikhochschule aufgeben, seine Werke wurden nicht mehr gespielt: Braunfels war Halbjude und damit unerwünscht in Deutschland. In den letzten Jahren wird die Oper wieder verstärkt auf die Programme gesetzt, nun auch in Osnabrück. Braunfels hat die Komödie von Aristophanes zur Vorlage gewählt. Zwei Menschen begeben sich ins Reich der Vögel, wo sie ihre Enttäuschung über die Menschen zu vergessen hoffen. Aber sie kommen vom Regen in die Traufe… "Die Osnabrücker Produktion ist ein wirklich großer Wurf geworden - musikalisch wie szenisch!", schreibt die neue musikzeitung. Yona Kim führte Regie, Andreas Hotz dirigierte - und erntete viel Lob. "Und noch einen Helden hat diese Aufführung: Andreas Hotz, dem jungen GMD des Theaters Osnabrück, gelingt mit dem vorzüglich spielenden Orchester eine maßstäbliche Interpretation der Partitur", berichtet "Die deutsche Bühne". "Andreas Hotz bringt die Musik in all ihrem Reichtum, ihrer schillernden Farbigkeit, ihrer Deutungstiefe zum Funkeln. Dazu hat er eine hervorragende Sängerriege, das klangprächtige Osnabrücker Symphonieorchester und den Opernchor, einstudiert von Markus Lafleur", urteilt die Neue Osnabrücker Zeitung. "Das Osnabrücker Ensemble hat ebenfalls eine Sternstunde. Markus Lafleurs Chöre tragen den Abend, meistern ihren wahrlich komplexen Part ebenso gekonnt wie Tadeusz Jedras, Susann Vent, Genadijus Bergorulko und Almerija Delic die kleineren Vogelrollen", urteilt "theaterpur.net". "Das Theater Osnabrück aber hat sich um eine großartige Oper verdient gemacht", bilanziert die Neue Osnabrücker Zeitung. Das Foto (Jörg Landsberg) zeigt Alexander Spemann, Heikki Kilpeläinen, Daniel Moon, Genadijus Bergorulko, Marie-Christine Haase, Almerija Delic und den Chor.