29.06.2012 | "Die unglückselige Cleopatra" ist die fünfte Oper des Händel-Zeitgenossen Johann Mattheson. Menschlich hat es zwischen dem heute mehr oder weniger abgetauchten Hamburger und dem die Uraufführung der "Cleopatra" dirigierenden weltberühmten Komponisten wohl nicht ganz gestimmt. Jedenfalls soll es zwischen den beiden ein Duell gegeben haben, weil beide die musikalische Leitung für sich beanspruchten. Und das, obwohl der Schöpfer des Werks schon den Antonius gesungen hatte. Das Internationale Opernstudio Hamburg hat die Barockoper nun wieder auf die Bühne gebracht. Neben der weltberühmten Liebesgeschichte der ägyptischen Königin mit Marcus Antonius wie mit Augustus hält die Oper auch komische Szenen und derbe Sprüche vor. "Die erste szenische Aufführung an der Hamburger Staatsoper seit 1704 ist hoch interessant und mit sehr guten Sängern gelungen", berichtet Deutschlandradio Kultur. Dabei kommt es der Aufführung zugute, dass die Oper auf eine Länge von drei Stunden gekürzt wurde. Die jungen Sänger des Opernstudios meisterten ihre Aufgabe durchweg beachtlich - allen voran Mélissa Laura Petit in der Titelrolle, die schon vorab im Hamburger Abendblatt als Durchstarterin gefeiert wurde. Die erst 20-jährige Französin wurde der Cleopatra in all ihren Facetten mehr als gerecht. Eine verdienstvolle Ausgrabung! Foto: Rosa Frank