08.12.2011 | Prächtige Kostüme, eindrucksvolle Massen-(Chor-)Szenen: die mit Spannung erwartete "Turandot"-Inszenierung von Carlus Padrissa und seinem spanischen Theater-Kollektiv "La Fura dels Baus" hatte an der Bayerischen Staatsoper Premiere: Ein echter Bühnenzauber. Die Ausstatter bedienten sich reichhaltig: Von Peking-Oper über Break Dance bis zum die Kaltherzigkeit der Prinzessin Turandot ins Bild setzenden Eispalast. Der Chor durfte sich über eine prachtvolle Kimono-Einkleidung freuen. Die im Rahmen der Aufführung gezeigten Video-Produktionen wurden teils durch 3D-Effekte unterstützt (die entsprechende Brille gab es am Eingang). Am Ende standen einige Buh-Rufe für die Regie, aber auch tosender Beifall. Vor allem der am Dirigentenpult stehende ehemalige Münchner GMD Zubin Mehta wurde bejubelt. Der Donaukurier lobt in seinem Premierenbericht die "hervorragend singenden Chormassen (Einstudierung: Sören Eckhoff)". Und die Münchner Abendzeitung urteilt: "Dem Chor kommt eine weitaus größere Bedeutung zu als in den übrigen Werken Puccinis. Wohl auch deshalb waren von ihm die überzeugendsten sängerischen Leistungen des Abends zu vernehmen." Das Foto (Wilfried Hösl) zeigt Jennifer Wilson als Turandot (Mitte), Ulrich Reß als Altoum sowie Mitglieder des Chors der Bayerischen Staatsoper und des Kinderchors.