"Tagebuch eines Verschollenen" und "Sāvitri" in Köln

Dem Liederzyklus „Tagebuch eines Verschollenen“ von Leos Janácek stellte die Kölner Oper Gustav Holsts Kammeroper „Sāvitri“ zur Seite: „zwei in der Zeit des Ersten Weltkriegs entstandene Werke, die beide auf dem Grat zwischen Abschied/Tod und Neuanfang/Freude balancieren“, so die Oper in ihrer Ankündigung. Oper im Museum: Denn diese Inszenierung soll ein musikalische Beitrag zur aktuellen Ausstellung des Kolumba (Kunstmuseum des Erzbistums Köln), „playing by heart“, sein. „Die Oper im Museum überwindet vielleicht Barrieren, macht den Museumsgänger neugierig auf die Musik und den Operngänger neugierig auf die Exponate“, vermutet der opernfreund. „Sāvitri“ erzählt vom Sieg der Liebe über den Tod, denn die Titelheldin kann ihren Mann im Dialog mit dem Tod aus dessen Fängen befreien – ohne jede List und Tücke. „Über die Sänger des Abends lässt sich verlässlich nur das Allerbeste sagen“, findet der Neue Merker. Und theater pur urteilt: „Ein außergewöhnliches Raumklangerlebnis (...). Und Köln hat Stimmen dafür.“ „Ein großartiger, einzigartiger Abend“, bilanziert „Klassikfavori“. Das Premierenpublikum fand das wohl auch und applaudierte begeistert. Das Foto (Klaus Lefebvre) zeigt Adriana Bastidas Gamboa als Sāvitri.

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