24.05.2011 | Der Schauplatz von Salvatore Sciarrinos neuem Musiktheater nach einem lyrischen Roman von Elisabeth Smart ist ein großer Bahnhof. Das Libretto hat Sciarrino selbst verfasst. Die Protagonistin ist eine Frau, die obdachlos und verloren scheint. Das Publikum erlebt mit ihr eine Nacht, in der sie ihre Umgebung beobachtet. Sie selbst bleibt ungehört oder unverstanden. Anna Radziejewska brilliert in dieser Rolle, sie singt zwei Stundenlang fast ununterbrochen, teils gemeinsam mit dem Chor. Unter der musikalischen Leitung von Tito Ceccherini spielen und singen Orchester und Chor des Nationaltheaters Mannheim überzeugend. "Ein großer Abend am Mannheimer Nationaltheater", urteilt das Schwäbische Tagblatt. Und auf der Kulturplattform "Kultiversum" ist zu lesen: "Im Mannheim war also eine große, ja großartige Nachtmusik zu erleben, die ein kleines Licht der Kunst in die Dunkelheit der Welt bringt." Foto: Anna Radziejewska, Thomas Lichtenecker, Artur Janda und der Bewegungschor