02.07.2012 | Mitnichten eine reine Kinderoper ist das populäre Werk des tschechischen Komponisten Leos Janácek, der mit seinem "Schlauen Füchslein" eine Parabel über das Werden und Vergehen allen Lebens - auch des menschlichen - geschaffen hat. Die Hauptfigur, die Füchsin, wird am Ende erschossen, aber ihre Nachkommen bevölkern wiederum den Wald. Das Münchner Gärtnerplatztheater hat aus der Not eine Tugend gemacht: die Oper wurde im Münchner Prinzregententheater gezeigt, weil das "Mutterhaus" derzeit saniert wird und alle Produktionen in verschiedene Spielstätten auswandern müssen. Gleichzeitig gab es hier eine Kooperation mit der Bayerischen Theaterakademie August Everding, so dass auch junge Sängerinnen und Sänger sich hier beweisen durften. Allerdings wird in deutscher Sprache gesungen, was dem musikalischen Lauf durchaus schädlich sein kann. In München nun wird die Handlung der Oper ins Klassenzimmer verlegt - und es wird viel getanzt. "Poetische, anrührende und witzige Bilder" attestiert der Rezensent des Bayerischen Rundfunks der Regisseurin Rosamund Gilmore, dem Dirigenten Andreas Kowalewitz "viel Gespür für Janáceks Farbenreichtum". Viel Applaus am Schluss. Das Foto (A.T. Schaefer) zeigt Maria Celeng als Füchsin Schlaukopf und den Damenchor als Hennen.