"Das schlaue Füchslein" in Dresden

Ein echter Fuchs spaziert am Schluss dieser Inszenierung von Leos Janáceks Alterswerk über die Bühne. Zuvor haben die Sänger Menschen wie Tiere verkörpert - und das haben sie gut gemacht. So ist "mit Sergei Leiferkus (…) diese Rolle grandios besetzt, unangreifbare Stimmkraft trifft da auf leidenschaftliches Spiel", so die neue musikzeitung (nmz). Die Füchsin werde "von Vanessa Goikoetxea herausfordernd lasziv gegeben, aufreizend und selbstbewusst". Janácek war bereits über 70, als er seine Oper schrieb: über das Werden und Vergehen der Natur, über Menschen und Tiere, ihre Sehnsüchte und Träume. "Die Sehnsucht eines alten Mannes und ein echter Fuchs. Ob das zusammengeht? In der Oper? Auf der Bühne?! Aber ja, aber wie!", meint die nmz. In Regisseur Frank Hilbrichs Version gehe "es mitunter recht rustikal zur Sache, beispielsweise wenn der als Hühnerhaufen auftretende Frauenchor vom Fuchs massakriert wird", berichtet die SZ. "Wie üppig diese Traumwelten klingen konnten, bewies die Sächsische Staatskapelle einmal mehr unter dem tschechischen Gastdirigenten Tomáš Netopil." (nmz) Am Schluss gab es viel Beifall für alle Beteiligten. Die SZ: "Auch das Inszenierungsteam wurde einhellig bejubelt - in Dresden hat das durchaus Seltenheitswert." Das Foto (Matthias Creutziger) zeigt Sergei Leiferkus als Förster, Gerald Hupach als Gastwirt Pásek, Jürgen Müller als Schulmeister, Tomislav Lucic als Pfarrer und Mitglieder der Komparserie.

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