"Die Schändung der Lucretia" an der Deutschen Oper Berlin

28.11.2014 | Benjamin Britten in Berlin: Während die Staatsoper die Kammeroper "The Turn oft he Screw" auf die Bühne brachte, wurde in der Deutschen Oper "Die Schändung der Lucretia" gezeigt. "Die geschmackvolle, klar erzählte, wenn auch in der Deutung zurückhaltende Inszenierung der Schauspielerin Fiona Shaw ist gut geeignet, erste Bekanntschaft zu schließen mit einem selten gespielten Stück", lautet das Urteil der FAZ. Lucretia ist die einzige treue Ehefrau in ganz Rom. Gerade deshalb lässt es sich Prinz Tarquinius nicht nehmen, sie zu vergewaltigen. Lucretia wiederum erträgt die Schande nicht und bringt sich um. So einfach und düster ist die Geschichte, so düster ist auch Brittens Musik und Shaws Inszenierung. Der "Chor" ist solistisch besetzt: den "male chorus" und den "female chorus" singen jeweils nur ein Mann bzw. eine Frau. Beider Aufgabe ist es, das Geschehen zu kommentieren. "Ein erschütternder Abend, musikalisch stark, sängerisch ohne Fehl und Tadel", schreibt der Blogger Dieter Schnaas. Die Berliner Zeitung berichtet von "einem großartig singenden Ensemble, das Nicholas Carter so sicher wie klangsinnlich führt.". Foto: Marcus Lieberenz