"Rusalka" in Cottbus

"Rusalka" in Cottbus

18.07.2012 | "Rusalka" ist Antonin Dvoráks Spätwerk und eroberte schon bald nach der Prager Uraufführung die Bühnen der Welt. In der Geschichte finden sich zahlreiche Parallelen zu Hans Christian Andersens "Kleiner Meerjungfrau", doch spielen in der Geschichte der Nixe Rusalka, die aus Liebe zum Prinzen Mensch werden möchte und dafür sogar ihre Unsterblichkeit aufzugeben bereit ist, die seelischen Hintergründe der Figuren, die Verlorenheit der Nixe in der menschlichen Welt, eine wesentliche Rolle. Regisseur Ralf Nürnberger sehe "in Rusalkas erschütterndem Schicksal eine Parabel über das zerstörte Verhältnis zwischen dem Menschen und seiner äußeren und inneren Natur", ist auf der Webseite des Theaters Cottbus zu lesen, das die "Rusalka" nun als letzte Produktion der Spielzeit auf die Bühne brachte. Rusalka ist hier nicht mit einem Fischschwanz ausgestattet, sie sitzt vielmehr, bekleidet mit einem Morgenmantel, im Rollstuhl. Der Rezensent von Deutschlandradio hat Lob wie Kritik für die Regie parat. Musikalisch erlebte er aber viele Höhepunkte. "Zwei musikalische Helden" machte er am Premierenabend aus: "Zum einen die Rusalka, Judith Kuhn, die mit leuchtender, silberner Stimme nie enttäuschte, auch in den expressiven Momenten nicht - und wieder einmal Evan Christ, (…) ein ganz großer Operndirigent unserer Region." Und auch die Lausitzer Rundschau lobt in erster Linie die musikalische Leistung, insbesondere die des Orchesters: "Vom Orchestergraben her erhielt der Abend seinen Zusammenhalt und letztendlich doch sein Zuhörerbeglückungspotenzial.". Am Ende gab es viel Beifall aus einem ausverkauften Zuschauersaal. (Foto: Marlies Kross)

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