15.11.2013 | "Rusalka" im Rotlichtmilieu und auf dem Müllhaufen: Von märchenhafter Romantik ist in der Aachener Inszenierung von Antonin Dvoraks bekanntester Oper nicht viel übrig geblieben. Ewa Teilmans hat mit ihrer "Rusalka"-Inszenierung durchaus unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. "Das Aachener Theater überzeugt in jeder Hinsicht mit einer beeindruckenden neuen Produktion", urteilt der BRF. Ewa Teilmans bringe eine "stringente und absolut überzeugende Sichtweise" auf die Bühne. Die Aachener Nachrichten und Teile des Publikums sahen das anders. Die Geschichte von der Nixe Rusalka, die um ihrer Liebe zu einem Prinzen willen ihre Stimme hergibt, aber die Gegenliebe nicht oder zu spät erfährt, ist dem einen oder anderen Zuschauer in Aachen wohl zu drastisch ausgefallen. Immerhin in der Beurteilung der musikalischen Leistung waren sich die Kritiker einig. "Das Orchester des Theaters Aachen zeigte sich am Premierenabend unter der Leitung von Generalmusikdirektor Kazem Abdullah in Höchstform", lautet das Lob beim BRF. "Abdullah kostet sie aus, diese wunderbaren Höhepunkte, diese zärtlich besinnlichen Passagen", schreiben die Aachener Nachrichten und berichten von einem "famosen Ensemble, das auch in den Trios der Nymphen und den Auftritten des Chores allerfeinst durchgearbeitet klingt". Foto: Marie-Luise Manthei