"Das Rheingold" in Dessau

Den „Bauhaus-Ring“ nennt man die Dessauer Wagner-Tetralogie, die jetzt mit dem „Rheingold“ ihren Abschluss fand – denn sie wurde in umgekehrter Reihenfolge produziert. Und „Bauhaus-Ring“ heißt die Inszenierung des scheidenden Intendanten André Bücker nicht nur, weil sie in eben der Bauhaus-Stadt gespielt wird, sondern auch, weil sie viele Elemente dieses Kunst- und Baustils verwendet. Begeisterte Stimmen waren über diese Premiere zu hören. Nicht nur das Publikum jubelte, sondern auch die Kritiker. Sogar Spaß, Ironie und Witz hat Bücker in das Götterdrama einfließen lassen. „So ist ein unverwechselbarer Dessauer „Ring“ entstanden, der die große Wagner-Tradition des mitteldeutschen Hauses im Geiste der Moderne fortschreibt“, urteilt die Mitteldeutsche Zeitung. Von einer „fabelhaften Darstellercrew“ ist in der neuen musikzeitung (nmz) zu lesen. GMD Antony Hermus (der Dessau ebenfalls verlässt) und die Anhaltische Philharmonie Dessau verstünden es über die gesamte Länge musikalische Spannung aufzubauen und zu halten, lesen wir im „Neuen Merker. „Die Anhaltische Philharmonie spielt schillernd und leicht“, berichtet die Mitteldeutsche Zeitung. Hermus und Bückerhaben das Kunststück fertig gebracht und ihren Nibelungen Ring vollendet. Gegen alle widrigen, vor allem politischen Rahmenbedingungen“, erklärt die nmz. Wieder einmal… Das Foto (Claudia Heysel) zeigt David Ameln als Froh, Rita Kapfhammer als Fricka, Angelina Ruzzafante als Freia, Javid Samadov als Donner, Ulf Paulsen als Wotan, Anne Weinkauf als Flosshilde, Jagna Rotkiewicz als Wellgunde und Cornelia Marschall als Woghilde.

Zur Premierenübersicht