"Parsifal" in Freiburg

"Parsifal" in Freiburg

01.05.2013 | Auch an Freiburg geht der allgemeine Wagner-Rummel nicht vorbei. Fabrice Bollon am Pult und Frank Hilbrich (Regie) haben nach ihrem umjubelten "Ring" im vergangenen Jahr nun den "Parsifal", das Bühnenweihfestspiel des alternden Komponisten auf die Bühne gebracht. Die Devise "never change a winning team" ist hier aufgegangen. Begeisterter 15-minütiger Applaus am Ende der fünf Stunden, ein (unüblicher) Zwischenapplaus nach dem ersten Aufzug: Das Publikum reagierte enthusiastisch auf eine Inszenierung, die "Mut zur kleinen Form" (Südkurier) beweist: "Es ist genau dieser psychologische Thrill, den Frank Hilbrich in Freiburg mit großer Präzision, Feingefühl und Detailarbeit zu einem beklemmenden, ja sogar atemberaubenden Kammerspiel verdichtet", so der Rezensent. Auch der SWR berichtet von einer "wunderbar zurückgenommenen, aber ganz modernen Inszenierung". Und die Badische Zeitung führt die Publikums-Ovationen unter anderem darauf zurück, dass "Frank Hilbrich mit seiner sechsten Freiburger Wagner-Regiearbeit etwas ganz Verblüffendes gelingt: Er verleiht dem ‚Unbehagen‘ an diesem Werk kollektiven Ausdruck, ohne es zu demontieren." Auch musikalisch überzeugt die Geschichte vom "reinen Toren" (der hier keiner bleibt…). "In Bestform auch das Philharmonische Orchester Freiburg unter der Leitung von Fabrice Bollon", berichtet der Südkurier. Die Solisten haben ihre Partien allesamt hervorragend gemeistert und "ins Schwärmen kommt man angesichts der perfekten, mächtigen Opernchöre (Bernhard Moncado) und des ätherischen Kinderchorklangs (Thomas Schmieger)", so die Badische Zeitung. Foto: Maurice Korbel, korbel.pictures.

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