16.10.2013 | "Wenn Braunschweigs Staatstheater ‚Parsifal‘ spielt, muss es sich durchsetzen gegen die anderen Häuser", schreibt - zu Recht - die taz vor der Braunschweiger Premiere. Trotz einiger Buhs für die Regie scheint dies gelungen zu sein. Yona Kim hat die Geschichte um den reinen Toren, der "aus Mitleid wissend" wird und dadurch die Wunde des Amfortas heilen kann, inszeniert. Trotz Einschränkungen schreibt "Die deutsche Bühne": "Insgesamt aber bleibt eine kluge Inszenierung in Erinnerung, die das Werk in starken Bildern kritisch befragt und dabei aktuelle Denkanreize zum Spannungsfeld zwischen Religion, Politik und Ideologie bietet, ohne sich auf platt-realistische Eins-zu-eins-Aktualisierungen einzulassen." Auch die Braunschweiger Zeitung lobt: "Insgesamt gelingen der Inszenierung sehr plastische Bilder...". Das Fazit lautet hier: "Dieser ‚Parsifal‘ hat Sog, bietet Denkanreize und verrät trotzdem nicht das Stück. Die Auseinandersetzung lohnt." "Prächtig klingende Chöre" finden im Online Musik Magazin Erwähnung, ebenso wie GMD Alexander Joel: "Mit sehr direktem, klarem Klang, mit transparenten Nebenstimmen und eher flotten Tempi führt er das Orchester geradezu erfrischend und geistreich belebend durch die ansonsten eher tiefsinnig-schwerlastige Musik." Das Foto (Volker Beinhorn) zeigt Ekaterina Kudryavtseva, Simone Lichtenstein, Milda Tubelyte und Carolin Löffler als Blumenmädchen, Dominik Wortig als Parsifal und Mitglieder des Chores.