27.09.2011 | Die Geschichte von Orpheus und Eurydike, die bei Jacques Offenbach nur in Details noch dem mythologischen Original folgt, gibt kreativen Regisseuren immer neu Gelegenheit, den ihr innewohnenden Esprit und Witz auf der Bühne zu entfalten. Martin Schüler ist dies offensichtlich gelungen. Orpheus, der eigentlich froh darüber ist, dass seine Gattin vom Chef der Unterwelt entführt wurde, wird durch die Person gewordene "Öffentliche Meinung" dazu gebracht, seiner Frau zu folgen und den Götterchef Jupiter persönlich um die Herausgabe zu bitten. Dabei muss er feststellen, dass auch in der Götterwelt hinter der Fassade nicht alles stimmt. "Sowohl Generalmusikdirektor Evan Christ als auch Intendant und Operndirektor Martin Schüler selbst lassen es sich nicht nehmen, der Eröffnungspremiere der neuen Spielzeit am Staatstheater Cottbus zu einem inhaltlich spritzigen, melodisch und rhythmisch mitreißenden Bühnenleben zu verhelfen", heißt es auf Niederlausitz aktuell. Ein Beitrag von rbb Kulturradio schwärmt von der gesamten musikalischen Leistung, insbesondere auch vom Chor: "Großes Lob an den Chor, der hier von Offenbach an das Äußerte dessen getrieben wird, was man als Chor leisten muss, auch schauspielerisch."