03.03.2014 | Das weiß nicht jeder: Dmitri Schostakowitsch hat eine Operette geschrieben. Und zwar eine, die durchaus "Ohrwurmcharakter" hat. Während die Dresdner Semperoper wieder einmal "kopflos" ist, während sich der designierte, aber schon wieder gefeuerte, Intendant Serge Dorny, Christian Thielemann, Chefdirigent der Staatskapelle, und die Sächsische Kunstministerin Sabine von Schorlemmer in ihren Presseverlautbarungen gegenseitig Vorwürfe und Schuldzuweisungen an den Kopf werfen, hatte auf der einstigen Probebühne des Hauses Schostakowitschs "musikalische Komödie", in der es um die Wohnungsnot im Moskauer Stadtteil Tscherjomuschki geht, Premiere. Regie führte Christine Mielitz, die zuletzt 1989 in Dresden inszeniert hatte. "Christine Mielitz hatte für ihre nie diffamierende Inszenierung ein spielfreudiges und gesangsstarkes Ensemble aus den Reihen des Hauses sowie aus dem Jungen Ensemble nebst dem agilen Sinfoniechor Dresden zur Verfügung. Just dieser Mix sorgte für Frische und Glaubwürdigkeit." So lesen wir es auf nmz online. "Die Dresdner Semperoper hat die Operette wieder aufgelegt und damit einen aktuellen Hit gelandet", schreiben die Dresdner Neuesten Nachrichten. Und im Deutschlandfunk ist zu hören: "Mielitz gelingt es mit sicherem Theaterinstinkt, den engen Raum so variantenreich zu bespielen, dass der ganze Saal zur Bühne wird." Das Foto (Matthias Creutziger) zeigt Ewa Zeuner als Mascha, Sebastian Wartig als Boris, Nadja Mchantaf als Lidotschka, Adam Frandsen als Sergej, Tom Martinsen als Baburow sowie Tänzer.