"Madama Butterfly" in Hagen

David Belasco, heute nur noch wenigen bekannt, lieferte Puccini im Jahr 1900 mit seinem Einakter „Madam Butterfly“ die Idee für eine neue Oper. Die tragische Geschichte um die Geisha Cio-Cio-San, die auf ihren untreuen Ehemann wartet, um ihm am Ende das gemeinsame Kind zu überlassen und den Freitod zu wählen, hatte nun in Hagen in einer Inszenierung des Intendanten Norbert Hilchenbach Premiere. Hilchenbach lässt das Stück im Japan der Gegenwart spielen, „denn eigentlich geht es in dem Stück ja um eine Frau, die versucht, aus ihrem, von der Gesellschaft und den Konventionen bestimmten, Leben auszubrechen bzw. dieses zu ändern – und das kann letztlich überall und auch ganz heutig stattfinden“. So erklärt er es in der Hagener Theaterzeitung. „Mit starken Bildern und hervorragenden Sängern zeigt das Theater Hagen jetzt ‚Madama Butterfly‘ als ganz große Oper“, berichtet die Westfalenpost. Hilchenbach vermeide die üblichen „Butterfly“-Inseznierungsfallen. Nicht so recht überzeugt von der Inszenierung sind die Ruhrnachrichten. Aber sie schreiben von „überzeugenden Sängern“ und: „Am Pult sorgt der junge Kapellmeister David Marlow für große dramatische Fallhöhen, überfordert trotz heftiger Fortissimo-Stellen seine Sänger aber nie.“ Auch die Westfalenpost meint: „Das Hagener Sängerensemble ist jede Reise wert.“ Und: „David Marlow überzeugt mit den Hagener Philharmonikern.“ Das Publikum applaudierte begeistert. Foto: Klaus Lefebvre

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