"Lulu" an der Bayerischen Staatsoper

„Femme fatale“ und „femme fragile“ gleich „femme totale“: So lautet die Gleichung, die die Bayerische Staatsoper in der Ankündigung zu Alban Bergs „Lulu“ aufstellt. Regisseur Dmitri Tcherniakov arbeitet in der Bayerischen Staatsoper vor allem mit Spiegeln, die die Akteure vervielfachen. „Dmitri Tcherniakov hat den ganzen Plunder aus dem Fin de siècle rausgeworfen. In seiner Neuinszenierung gibt es keinen Zirkus und keine romantische Verklärung der Halbwelt. Auch auf Erotik und Sinnlichkeit ist dieser Regisseur nicht aus“, schreibt die Abendzeitung. Deutschlandradio Kultur berichtet: „An der Bayerischen Staatsoper nimmt Dmitri Tcherniakov alle Figuren der Tragödie sehr ernst und konzentriert sich vollkommen auf deren komplexe Psychologie.“ Aber „noch stärker ist, was aus dem Orchestergraben tönt“. (Abendzeitung). „Wirklich spannend jedoch geht es an diesem Abend eher unter der Bühne zu. Da nämlich steht Kirill Petrenko am Pult und dirigiert eine enorm klare, klug disponierte ‚Lulu‘“, lesen wir in den Stuttgarter Nachrichten. Von „großartigen künstlerischen Leistungen“ hören wir im Deutschlandradio Kultur, von einem „formidablen Ensemble“ lesen wir in der Abendzeitung. Besonderes Lob gilt der Darstellerin der Lulu, Marlis Petersen. Fazit im Deutschlandradio: „Diese Lulu ist zwar schwer verdaulich, aber auch schwer beeindruckend.“ Das Foto (Wilfried Hösl) zeigt Pavlo Hunka als Schigolch), Marlis Petersen als Lulu, Matthias Klink als Alwa, Daniela Sindram als Gräfin Geschwitz und den Bewegungschor.

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