29.09.2011 | Giacomo Meyerbeer war um die Mitte des 19. Jahrhunderts der erfolgreichste Opernkomponist weltweit. Inzwischen finden sich seine Werke - trotz verschiedener Renaissance-Versuche - nur noch selten in den Spielplänen deutscher Theater. In Würzburg hat man nun Gelegenheit, die Oper "L’Africaine" zu erleben. 1865, ein Jahr nach Meyerbeers Tod, wurde das Werk, dessen Libretto aus der Feder von Eugène Scribe stammt, uraufgeführt. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen der Seefahrer Vasco da Gama, seine Entdeckerfahrten und die beiden Frauen, deren Liebe er gewinnt. Selica, die "Afrikanerin" entsagt schließlich ihrer Liebe zugunsten der anderen. Die "deutsche bühne" würdigt vor allem die Leistung des Musikalischen Leiters, Enrico Calesso: "Würzburgs jungem GMD gelingt mit einem ständigen Wechsel zwischen kammermusikalischer Melodienseligkeit und knallharter Eckpunkt-Dramatik der belebende, manchmal noch besser an seinen Händen als aus dem Graben erkennbare Klang, der alle auseinanderstrebende Kolportage energisch bündelt." Auf "opernnetz" wird der Chor besonders hervorgehoben: "Variabel agierend, im Stimmlichen "brausend": der voll engagierte Chor unter Leitung von Markus Popp mit perfektem kollektiven Klang!" Grandioser Beifall bestärkt das Team (Inszenierung: Gregor Horres) in seiner Entscheidung, Meyerbeer wiederzubeleben. Foto: Falk von Traubenberg