15.02.2013 | Kein geringer Aufwand für ein Haus der Größe der Theater&Philharmonie Thüringen: Schostakowitschs große Oper "Lady Macbeth von Mzensk" erfordert viel Personal (unter anderem großes Orchester und großen Chor), Engagement und Energie. Von alledem ist in Altenburg-Gera offenbar ausreichend vorhanden. Bis auf wenige Ausnahmen wurden alle Rollen aus dem Haus-Ensemble besetzt. Und es gelang! Viel begeisterter Beifall belohnte die Mitwirkenden bei der Premiere in Gera. Dmitri Schostakowitsch hat die Lady Macbeth zur Hauptperson seiner Oper gemacht: eine andere als die Shakespearsche und dennoch wie diese mit wenig Skrupel behaftet und mit allen Wassern gewaschen. Als ihr alternder Gatte auf Geschäftsreise geht, nimmt sich Katerina Ismailowa einen Liebhaber. Den Schwiegervater, der ihr auf die Schliche kommt, tötet sie, später auch den zurückkehrenden Gatten. Nach kurzem Glück ereilt sie ihre Strafe. "Furchtlos und sensibel" habe Generalintendant Kay Kuntze inszeniert, heißt es in der Freien Presse. Und weiter: "Kuntzes redliche Werktreue, sein unaufgeregter Realismus lassen die Inszenierung jedenfalls bis in kleinsten Verästelungen hinein schlüssig und stimmig werden." Auch von der Chorleistung ist der Rezensent überzeugt: "Der Opernchor wie die aus Weimarer Studenten rekrutierte Bühnenmusik sorgen mit bewundernswertem Einsatz für das nötige beißende Klangkolorit." Die Thüringer Landeszeitung lobt den musikalischen Leiter, Peter Aderhold: "Mit enormer Leidenschaft und Akribie geht der Dirigent (…) zu Werke. Unmengen an Energie schaufelt er in den Graben." Foto: Theater&Philharmonie Thüringen